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Ukraine-Krise: Fällt die Austria um Millionen um?

Die Ukraine-Krise könnte auch für die Wiener Austria unangenehme Konsequenzen haben. Den Violetten könnten Sponsor-Millionen entgehen.

25.02.2022, 07:36
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Die Ex-Austria-Bosse Wolfgang Katzian (l.) und Markus Kraetschmer (r.) mit Ex-Gazprom-Chef Alexander Medvedev
GEPA

Dabei haben die Favoritner schon längere Zeit mit Finanzproblemen zu kämpfen. Erst der Einstieg einer Investorengruppe rund um Jürgen Werner rettete die Austria vor der Pleite. Doch nun tut sich die nächste finanzielle Baustelle auf, und zwar im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise.

Millionen aus Russland

Dabei geht es um den Sponsor Gazprom, das größte Erdgas-Förderungsunternehmen der Welt und der größte Arbeitgeber Russlands. In Europa ist das Unternehmen als Sponsor bei der UEFA und bei mehreren Klubs tätig, unter anderem bei Deutschland-Traditionsteam Schalke - und eben bei der Wiener Austria.

Konkret erhalten die "Veilchen" von Gazprom fünf Millionen Euro jährlich, der Gesamtvertrag beläuft sich auf eine Summe von 24 Millionen Euro und läuft noch bis inklusive 2023. Mit den Millionen wird die Jugendarbeit der Austria gefördert, ein sichtbares Sponsoring wie zum Beispiel auf Trikots gibt es in der Bundesliga nicht, jedoch bei den Young Violets. Das Gazprom-Logo könnte von den Jerseys des "Austria-Ausbildungsvereins" verschwinden. Die Klubführung kündigte an, diese Maßnahme zu prüfen. Schalke gab bereits bekannt, nicht mehr mit dem Gazprom-Logo auf den Trikots aufzulaufen.

Austria "beobachtet Situation"

Doch die noch ausstehenden Millionen könnten der Austria entgehen, denn nach Ausbruch des militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine gibt es europaweit scharfe Sanktionen gegen Russland. Austrias AG-Boss Gerhard Krisch hält sich auf "Heute"-Anfrage dazu noch bedeckt und meint: "Wir beobachten die Situation besorgt und verurteilen die Vorgänge."

Alles weitere müsse man abwarten, die Austria hoffe darauf, dass der Konflikt friedlich beigelegt werden könne. Konkreter will sich der Bundesliga-Klub nicht dazu äußern, es bestehe jedenfalls weiterhin Kontakt zu Gazprom.

    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
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