Ukraine-Krieg

Ukraine ruft Geflüchtete in Österreich zum Wehrdienst

Bei der Suche der Ukraine nach zusätzlichen Soldaten ruft sie auch in Österreich lebende Männer auf, in ihrem Heimatland in den Krieg zu ziehen.

Ukraine ruft Geflüchtete in Österreich zum Wehrdienst
Das Land brauche weiterhin das Engagement aller Bürger, die der Armee beitreten können, heißt es.
REUTERS

Bei der Suche der Ukraine nach zusätzlichen Soldaten will der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow kommendes Jahr auch im Ausland lebende Männer zum Wehrdienst heranziehen. Ukrainer im wehrfähigen Alter zwischen 25 und 60 Jahren sollten aufgefordert werden, sich in den Rekrutierungszentren der Streitkräfte zu melden. Das kündigte Umjerow in einem Interview mit "Bild", Welt TV und Politico an.

Die Ukraine braucht rund eine halbe Million zusätzliche Soldaten. "Gehen Sie jetzt", heißt es in einem Appell des Verteidigungsministeriums. Der Aufruf richtet sich auch an Flüchtlinge in Österreich, wie das Ministerium in Kiew bestätigt.

Das Land brauche weiterhin das Engagement aller Bürger, die der Armee beitreten können. In Österreich sind aktuell etwas unter 80.000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. Von den Männern im wehrfähigen Alter sollen viele mit Sorge auf die Meldung reagiert haben, heißt es von Experten.

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    Beim EU-Rat am 14. Dezember 2023 haben die Staats- und Regierungschefs das <strong>12. Sanktionspaket gegen Russland</strong> und die Aufnahme von <strong>Beitrittsgesprächen mit der Ukraine</strong> beschlossen. 
    Beim EU-Rat am 14. Dezember 2023 haben die Staats- und Regierungschefs das 12. Sanktionspaket gegen Russland und die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Ukraine beschlossen. 
    MIGUEL MEDINA / AFP / picturedesk.com

    Viele Ukrainer haben sich ins Ausland abgesetzt

    Umjerow sprach zwar von einer Einladung. Er machte aber klar, dass es Sanktionen geben werde, wenn jemand der Aufforderung nicht folge. "Wir besprechen noch, was passieren soll, wenn sie nicht freiwillig kommen", sagte er. Künftig solle für die Betroffenen vorher klar sein, wie sie ausgebildet und ausgerüstet werden, wo und wann sie dienen und wann sie wieder entlassen werden. Trotz Verbotes haben sich viele ukrainische Männer vor einer möglichen Einberufung ins Ausland abgesetzt.

    Später hieß es aus Kiew, Umjerow sei von den Medien falsch interpretiert worden, so die "SonntagsZeitung". Eine Pflicht sei nicht geplant. 

    red, 20 Minuten
    Akt.