Österreich

Ups! Mörder irrtümlich bedingt aus Haft entlassen

13.09.2021, 23:48
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Ein 2012 zu zehn Jahren verurteilter Mörder (heute 22) wurde aus dem Häfen Gerasdorf (Neunkirchen) entlassen. Der Irrtum wurde bemerkt, der Killer angerufen.

„Hier spricht die Justizanstalt Gerasdorf, Kommando. Sie wurden irrtümlich bedingt entlassen. Bitte kommen Sie zurück", bekam der erst wenige Stunden in Freiheit befindliche 22-Jährige am Handy zu hören. Und tatsächlich - nach einigen Tagen, Montagfrüh, kehrte der 2012 wegen Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilte Strafgefangene in seine Zelle zurück. Die irrtümliche Enthaftung wurde intern einfach als Ausgang übers Wochenende vermerkt. Anstalts-Vize Thomas Binder sagt zu "Heute": „Ja leider, das war so. Es kam ein Beschluss über die bedingte Entlassung vom Landesgericht Wr. Neustadt – nämlich Halbstrafe, also fünf statt zehn Jahre Haft. Aber der Staatsanwalt meldete Rechtsmittel an, somit gab es laut Oberlandesgericht keine bedingte Entlassung. Das hat sich aber unglücklich überschnitten. Wir haben dann den Insassen informiert und spontan einen Ausgang vereinbart und den Fall auch bei der Generaldirektion gemeldet."

Über die wirkliche bedingte Entlassung entscheidet erst wieder das Vollzugsgericht. Der Vorfall war übrigens Ende Mai.

(Lie)