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Viel zu wenig Darmkrebs-Untersuchungen

14.09.2021, 14:58
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Die Östererreicher sind nicht gewissenhaft genug wenn es um die Präventivuntersuchung bei Darmkrebs geht. Nur elf Prozent der über 50-Jährigen gehen zu Koloskopie. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser will mit Prävention Aufmerksamkeit schaffen.

Die Östererreicher sind nicht gewissenhaft genug, wenn es um die Präventivuntersuchung bei Darmkrebs geht. Nur elf Prozent der über 50-Jährigen gehen zu Koloskopie. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser will mit Prävention Aufmerksamkeit schaffen. Der Wiener Onkologe Heinz Ludwig weiß um die Bedeutung der Früherkennung: "Sechs Prozent der Bevölkerung sind im Laufe ihres Lebens mit dem Problem Darmkrebs konfrontiert. Das ist jeder 17. Mensch. 2011 wurden in Österreich 4.348 Darmkrebserkrankungen registriert, 2.175 Menschen starben an der Krankheit. Dabei ist die Mortalitätsrate in den vergangenen 20 Jahren um 20 Prozent gesunken." Ebenso wie das wird auch die Untersuchung für Darmkrebs nicht oft genug angenommen. Darauf wurde bei einer Pressekonferenz der Selbsthilfegruppe Darmkrebs in Wien aufmerksam gemacht. Eine ab dem 50. Lebensjahr alle sieben bis zehn Jahre durchgeführte "sanfte" Koloskopie erlaubt die Frühdiagnose und Beseitigung von Karzinom-Vorstufen oder eines Karzinoms im zu 90 Prozent heilbaren frühen Stadium. Die Genauigkeit dieser Früherkennungsuntersuchung ist extrem hoch. Gesundheitsministerin setzt auf Prävention Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser wies auf den österreichischen Rahmenplan zu den Krebserkrankungen hin, der in nächster Zeit vorgestellt werden soll. Daran wurde seit 2010 gearbeitet. "Wir brauchen vor allem im Bereich der Prävention ein paar Dinge: Rauchstopp und eine Unterstützung der Rauchertherapie." Man habe mit der Gratis-HPV-Impfung für Kinder einen wesentlichen Fortschritt geschafft. Jetzt gehe es darum, die qualitätsgesicherten Screeningprogramme in Österreich in der Bevölkerung zu propagieren.