Vorhang auf für 16.000 Kilo schweres Kunstwerk in Oper

Staatsoperndirektor Bogdan Roščić gewann heuer einen der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler für die Gestaltung des historischen "Eisernen Vorhangs" im Opernhaus. Seit 25 Jahren wird die Brandschutzwand jede Saison von namhaften Malern verschönert. Heuer schuf der deutsche Superstar Anselm Kiefer das 178 Quadratmeter große Gemälde "Solaris" nach einem Roman des polnischen Autors Stanlislaw Lem.

Das Buch spielt in einer fernen Zukunft, tausende Lichtjahre entfernt, das Bild wurde jedoch in der Gegenwart vorgestellt: Im Beisein des 78-jährigen Künstlers, konnte der 16.000 Kilo schwere Vorhang bestaunt werden, auf den das Kunstwerk mit Magneten fixiert wurde. Das Opernpublikum kann das faszinierend-düstere Gemälde ab 8. November bis Ende Juni 2024 vor und den Vorstellungen bewundern, sowie in den Pausen.

Jury wählte Superstar

Der "Eiserne Vorhang" wurde vom Museum in Progress in Kooperation mit der Wiener Staatsoper vor 25 Jahren ins Leben gerufen. Die jährlich wechselnden Werke sind Teil einer Ausstellungsreihe rund um den originalen "Eisernen Vorhang" von Maler Rudolf Eisenmenger aus den 1950er Jahren, der "Orpheus und Eurydike" zeigt.

Der diesjährige Superstar Kiefer wurde von einer internationalen Jury, bestehend aus Daniel Birnbaum, Bice Curiger und Hans-Ulrich Obrist, ausgewählt. Der in Frankreich lebende, vielfach ausgezeichnete Maler ist bekannt für seine monumentalen Installationen und Werke. Auch der deutsche Filmemacher Wim Wenders widmete ihm einen neuen 3D-Kino-Erlebnis: "Anselm – Das Rauschen der Zeit". Darin wird die mythische Realität stets in schwarz gekleideten Kunst-Giganten beleuchtet.