Sport

Wacker Innsbruck hofft auf Wiederaufstieg

14.09.2021, 02:36
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Bild: GEPA pictures

Seit Sonntag ist das Schicksal von Wacker Innsbruck besiegelt, der sportliche Abstieg des Bundesligisten Gewissheit. Damit verabschiedet sich einer der großen Namen des heimischen Fußballs zum dritten Mal in den vergangenen 13 Saisonen aus dem Oberhaus und stellt die Leidensfähigkeit der Fans einmal mehr auf die Probe. Die große Hoffnung gilt nun dem sofortigen Wiederaufstieg.

. Damit verabschiedet sich einer der großen Namen des heimischen Fußballs zum dritten Mal in den vergangenen 13 Saisonen aus dem Oberhaus und stellt die Leidensfähigkeit der Fans einmal mehr auf die Probe. Die große Hoffnung gilt nun dem sofortigen Wiederaufstieg. , es bleiben jedoch die Entscheidungen des Protestkomitees (bis 17. Mai) bzw. falls notwendig des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts (bis spätestens 31. Mai) abzuwarten. Ein Fußballwunder wie im Vorjahr, als man dem Abstieg in den Schlussminuten der letzten Runde noch entronnen war, blieb diesmal aus. Nach einem soliden Saisonstart mit vier Partien ohne Niederlage ging es - noch unter Trainer Roland Kirchler - beständig bergab. Nach 19 Runden lagen Lukas Hinterseer und Co. zuletzt auf Rang neun, von da an leuchtete am Tivoli die Rote Laterne. Eine Woche später trennte sich Wacker Mitte Dezember von Kirchler. Doch auch sein Nachfolger und Tirol-Urgestein Michael Streiter vermochte das Ruder nicht mehr herumzureißen. Formtief zu spät überwunden Personell lief schon seit Sommer wenig nach Plan. Auch die Neuverpflichtungen Bright Edomwonyi, Zeljko Djokic und Ji-Parana im Winter brachten nicht den erhofften Leistungsschub. Das 2:1 in Ried am 12. April war der erste Sieg seit 4. Dezember und sorgte noch einmal für einen Hauch von Hoffnung - auch das folgende 3:1 über Wiener Neustadt und ließen den Tirolern noch die theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Die Fans sind Kummer gewöhnt, hat der 1913 gegründete, zehnfache ÖFB-Meister und nach Rapid und Austria Wien dritterfolgreichste Verein des Landes doch seit der Jahrtausendwende turbulente Zeiten hinter sich. 2002 ging der als FC Tirol firmierende Verein als Meister in Konkurs und musste sich in der Regionalliga neu formieren. Der schnellen Rückkehr ins Oberhaus 2004/05 folgte der Abstieg 2007, ehe es 2010 wieder nach oben ging. Nach den Plätzen 6, 7 und 9 ereilte den zur Fahrstuhlmannschaft mutierten Innsbruckern nun neuerlich das Abstiegsschicksal. "Es gibt einen Plan B"  Die neue Führung war im Vorjahr allerdings gar nicht mit dem Ziel "Klassenerhalt um jeden Preis" angetreten. "Wirtschaftlicher Erfolg vor sportlichem Erfolg", hieß die Devise von Neo-Präsident Josef Gunsch im Sommer 2013. Dass diese kein Jahr später schon im Abstieg münden würde, war von der Führung freilich nicht geplant. Angeblich brütet man schon länger über dem Abstiegsszenario. "Es gibt einen Plan B", hat Gunsch in jüngster Zeit stets versichert. Viele Leistungsträger werden den Club aber verlassen, darunter Goalie-Routiner Szabolcs Safar oder Stürmer Lukas Hinterseer. Auch vom Großteil der neun Legionäre dürfte man sich trennen. Sportdirektor Florian Klausner soll bleiben, bei Streiter wartet man noch zu. Viel Arbeit wartet auf den Club in jedem Fall an wirtschaftlicher Front. Nicht zuletzt das regionale Sponsorenpotenzial soll besser ausgeschöpft werden und mithelfen, in den nächsten Jahren das negative Eigenkapital abzubauen. Dieses betrug 2011/12 noch 980.000 Euro und war im vergangenen Herbst laut Gunsch mit 1,3 Millionen Euro taxiert worden. Nun ist es auf rund 1,4 Millionen angewachsen.