Österreich

Das blüht den Anarcho-Besetzern jetzt

13.09.2021, 18:45
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Einen Besetzer nach dem anderen haben die Sondereinsatzkräfte am Freitag aus dem besetzten Haus in Wien-Ottakring geholt. Das passiert jetzt mit den Betroffenen.

Im Rahmen eines Großeinsatzes hat die Polizei am Freitagmorgen das besetzte Haus in der Neulerchenfelder Straße 35 geräumt. Über 90 Polizisten standen im Einsatz. Doch welche Strafen drohen den Anarcho-Besetzern nun? Seit mehreren Wochen hatten die Anarchisten das Haus im 10. Bezirk besetzt. Da allerdings sämtliche Versuche mit den Besetzern zu sprechen scheiterten, wurde am Freitag die Räumung veranlasst. Die Besetzer hatten 30 Minuten lang Zeit das Haus zu verlassen, sie kamen dieser Aufforderung allerdings nicht nach. Die WEGA-Beamten verschafften sich daraufhin über eine Hintertüre Zugang zu dem Gebäude und lösten die Blockade auf.

Dabei hatten die Polizisten mit massiven Blockaden und Barrikaden zu kämpfen. "Türen wurden zum Teil zubetoniert, zum Teil mit Schutt, Mistkübel und Sperrgut blockiert, in den Stiegenhäusern wurden mit diversen Gegenständen Hindernisse errichtet", teilt die Polizei mit.

Bei der Räumung des Gebäudes stieß die WEGA auf einem Vordach im Obergeschoß auf elf Besetzer, die aus dem Haus begleitet und teilweise auch getragen werden mussten.

Insgesamt befanden sich 17 Aktivisten im Haus. Eine Besetzerin wies sich aus und verließ das Gebäude freiwillig, die 16 anderen wurden festgenommen und in ein Polizeianhaltezentrum gebracht. Bei dem Einsatz kam es zu mehreren verwaltungsrechtlichen Anzeigen. Verletzt wurde aber niemand. Aufgrund der grob fahrlässigen Gefährdung von Leben und Gesundheit der Besetzer prüft die Polizei nun einen Kostenersatz der Einsatzkosten.

Alle Infos zur Hausbesetzung finden Sie in unserem Live-Ticker! Hier können Sie den Ticker nachlesen >>>

(jbu)