Coronavirus
Wiener Lehrer fielen nach Corona büschelweise Haare aus
Dass Covid-19 eine haarige Sache ist, ist mittlerweile jedem Vernunftbegabten klar. Der Wiener Lehrer Christoph Träumer kämpft mit Spätfolgen am Kopf.
Christoph Träumer hätte sich für 2020 wohl anderes erträumt als eine Infektion mit dem Coronavirus. Das eint ihn wohl mit dem Rest der Welt-Bevölkerung. Im Falle des 36-jährigen Lehrers allerdings sollte sich der Wunsch nicht erfüllen. Vor knapp zwei Monaten erkrankte er schwer an Covid-19. "Ich hatte zwei Wochen lang extrem hohes Fieber – über 39 Grad – und irgendwann haben die fiebersenkenden Mittel nicht mehr geholfen, da ich ständig erbrochen habe", erzählt Träumer gegenüber "Heute".
Haarausfall nach Corona
Er wurde in der Folge stationär im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien aufgenommen. Der Fortgang der Genesung gestaltete sich langwierig; mittlerweile ist der Pädagoge wieder halbwegs hergestellt. An buchstäblich haarigen Spätfolgen laboriert er dennoch: "Mir gingen büschelweise die Haare aus, jeden Tag hatte ich mehr in der Bürste. Nachdem ich sie auch schon überall am Kopfpolster im Bett hatte, habe ich mich nun dazu entschlossen, sie mir abzuscheren."
Gesagt, getan. Träumer, der zuvor Langhaarfrisur trug, hat nun eine Stoppelglatze. Zusätzlich konsultierte er einen Arzt. "Er meinte, dass sie wieder nachwachsen werden. Ich bekam nun Vitaminkapseln verschrieben und eine Eigenbluttinktur ans Herz gelegt." Außerdem bestätigte der Doktor, dass der Haarverlust vom hohen Fieber und den massiven Entzündungswerten während der Corona-Erkrankung rühren.
Ob er sonst noch an Einschränkungen leidet? "Ich war immer extrem sportlich, ging etwa den ganzen Sommer Wakeboarden – jetzt gerate ich regelmäßig beim bloßen Stiegensteigen außer Atem." Träumer rät daher jedem, auch Jungen: "Nehmt diese Krankheit ernst." Solange Lehrer nicht besser geschützt werden, plädiert der Simmeringer zudem für Home Schooling.