Wirtschaft

XXXLutz an Kauf von Kika/Leiner "interessiert"

XXXLutz ist daran interessiert, die marode Möbelkette Kika/Leiner kaufen. Damit wäre eine österreichische Lösung perfekt.

13.09.2021, 20:29
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Kika/Leiner steht das Wasser bis zum Hals, ein Notverkauf ist möglich. Als Käufer gilt der heimische Marktführer XXXLutz als heißer Tipp. Das Unternehmen zeigt sich auch grundsätzlich an einer Übernahme der maroden Möbelkette Kika/Leiner interessiert. "Wie immer die Lösung aussieht" „Wir sind grundsätzlich immer interessiert, vor allem wenn es um den österreichischen Heimmarkt geht", erklärte XXX-Lutz-Sprecher Thomas Saliger gegenüber „Heute". „Wenn, dann können wir uns das geführt bzw. an der Hand der Bundeswettbewerbsbehörde vorstellen – in Teilen oder wie auch immer die Lösung aussieht", meinte Salinger. Der Vorteil wäre, dass es sich dabei um eine österreichische Lösung handeln würde.

Strukturelle Auflagen

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) würde einen Notverkauf von Kika/Leiner an den Mitbewerber XXXLutz möglicherweise nicht blockieren. "Natürlich ist das denkbar, wenn es entsprechende strukturelle Auflagen gibt", sagte BWB-Chef Theodor Thanner im Ö1-Mittagsjournal des ORF am Dienstag. Um theoretisch eine Übernahme zu ermöglichen, müssten "eine Reihe von Standorte" aufgegeben werden, etwa in Stadtrandlagen, sagte Thanner. Lutz ist Nummer Eins Lutz ist mit seinen drei Marken XXXLutz, Mömax und Möbelix die Nummer Eins am heimischen Möbelmarkt und hatte zuletzt einen Marktanteil von rund einem Drittel. Der Anteil von Kika/Leiner lag vor Beginn der Turbulenzen bei rund 24 Prozent, gefolgt von Ikea mit 16 Prozent. Kreditversicherer sprangen ab Kika/Leiner mit mehr als 5.000 Mitarbeitern steht stark unter Druck, weil der Mutterkonzern Steinhoff nahezu pleite ist. Am vergangenen Freitag hatten Kreditversicherer entschieden, etwaige Forderungsausfälle für Steinhoff-Lieferanten weltweit nicht mehr abzusichern. Lieferanten haben Kika/Leiner nun eine Schonfrist bis Ende der Woche Zeit gegeben, um eine Lösung zu finden. Es gibt auch noch die beiden deutschen Möbelketten Höffner und Tessner, die an Kika/Leiner interessiert sind.

(GP)