Oberösterreich

Erste Ukraine-Flüchtlinge ziehen in Privatquartiere um

Rund 1.060 Flüchtlinge aus der Ukraine befinden sich derzeit in Oberösterreich. 300 Frauen und Kinder konnten bereits in private Quartiere ziehen.

Teilen
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) besuchte ukrainische Flüchtlinge in den Notquartieren.
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) besuchte ukrainische Flüchtlinge in den Notquartieren.
Land Oberösterreich/Peter Mayr

Die Solidarität der Menschen in Oberösterreich ist groß. Parallel zu den Notunterkünften melden sich auch immer mehr Privatpersonen, die Wohnraum für Vertriebene aus der Ukraine anbieten wollen. Bei der Solidaritäts-Hotline des Landes wurden bereits über 600 private Wohnmöglichkeiten gemeldet.

300 Frauen und Kinder bereits vermittelt

Bei der seit diesem Wochenende laufenden Vermittlung von ukrainischen Frauen und Kindern aus den Notschlafstellen in private Unterkünfte konnten mit Hilfe von Volkshilfe, Caritas und Rotem Kreuz bereits rund 300 Menschen vermittelt werden. 

"Das Zivilengagement und die Solidarität der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist unbeschreiblich und überwältigt uns", so Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP)

Private Wohnmöglichkeiten für Ukrainer können über die Website des Landes Oberösterreich www.ooe.gv.at/ukraine gemeldet werden. Das Land sucht primär sofort beziehbare Wohnmöglichkeiten mit entsprechender Infrastruktur wie Sanitäreinrichtungen und Küche, die für einige Monate zur Verfügung stehen.

Finanzielle Unterstützung

Oberösterreicher, die privaten Wohnraum zur Verfügung stellen, haben einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Sobald ukrainische Flüchtlinge beim Bund registriert sind, können Unterstützungsleistungen im Rahmen der Grundversorgung in Anspruch genommen werden.

Bei privat untergebrachen Personen beträgt der Verpflegungskostenzuschuss für die Vertriebenen 215 Euro (für einen Erwachsenen) bzw. 100 Euro (für ein Kind) pro Monat. Die Quartiergeber können zusätzlich einen Mietzuschuss (150 Euro für Einzelpersonen, 300 Euro für Familien) beantragen, wenn mit ein Mietvertrag abgeschlossen wird.

Mittlerweile 13 Notschlafstellen

1.060 Ukrainer befinden sich aktuell in den mittlerweile 13 organisierten Notschlafstellen des Roten Kreuzes und des Landes. Gesamt stehen 1.550 Notschlafplätze für die kommende Nacht zur Verfügung.

Die ersten 30 Flüchtlinge kamen am 3. März in Oberösterreich an. Mittlerweile ist ihre Zahl auf 1.060 gestiegen.

Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer schaute am Wochenende in einem der 13 Notquartiere, in der Notschlafstelle Linz-Bindermichl, vorbei, um mit geflüchteten Ukrainerinnen zu reden. Was ihm erzählt wurde, erschütterte ihn zutiefst. "Die Schilderungen der geflüchteten ukrainischen Mütter sind unbeschreiblich. Sie haben nur einen großen Wunsch: Möglichst bald wieder in ihre Heimat und zu ihren Männern zurückzukehren. Bis das wieder möglich sein wird, werden wir sie bestmöglich unterstützen", so Hattmannsdorfer am Sonntag.

1/58
Gehe zur Galerie
    <strong>06.05.2024: Radar gnadenlos – jetzt brennen Lenker Hunderte Euro.</strong> Immer neuere und raffiniertere Radargeräte machen Lenkern das Leben schwer. <a data-li-document-ref="120034971" href="https://www.heute.at/s/radar-gnadenlos-jetzt-brennen-lenker-hunderte-euro-120034971">Um sich gegen die Blitzer zu wehren, greifen sie zu teuren Hilfsmitteln.</a>
    06.05.2024: Radar gnadenlos – jetzt brennen Lenker Hunderte Euro. Immer neuere und raffiniertere Radargeräte machen Lenkern das Leben schwer. Um sich gegen die Blitzer zu wehren, greifen sie zu teuren Hilfsmitteln.
    Roland Mühlanger / picturedesk.com