Politik

"Türken-Truppen brandmarken Erdogan-kritische Geschä...

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Leserreporterin Judith Tieber

Nach den Ausschreitungen in Wien in der Nacht des vereitelten türkischen Militärputschs schlägt der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz Alarm: Bewaffnete Truppen würden in Österreich offenbar bereits auf den Befehl des türkischen Präsidenten Recep Erdogan warten, gegebenenfalls türkische Mitbürger anzugreifen und einzuschüchtern. Mittlerweile gehe der laut Pilz "türkische Staatsterrorismus" so weit, dass österreichische Politiker und Unternehmen ihm zufolge für quasi "vogelfrei" erklärt werden.

Nach den Ausschreitungen in Wien in der Nacht des schlägt der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz Alarm: Bewaffnete Truppen würden in Österreich offenbar bereits auf den Befehl des türkischen Präsidenten Recep Erdogan warten, gegebenenfalls türkische Mitbürger anzugreifen und einzuschüchtern. Mittlerweile gehe der laut Pilz "türkische Staatsterrorismus" so weit, dass österreichische Politiker und Unternehmen ihm zufolge für quasi "vogelfrei" erklärt werden.
 

Immer mehr erschreckende Details über den Einfluss des zunehmend autoritär agierenden türkischen Präsidenten Erdogan auf die Türken in Österreich kommen jetzt zu Tage. und deren Inhaber mittels Graffiti zu PKK-Unterstützern erklärt, auch soll sich Pilz zufolge in Österreich mittlerweile eine Truppe bewaffneter türkischer Funktionäre gebildet haben, die Erdogan und der türkischen Regierung treu ergeben seien.

Doch nicht nur Geschäftslokale, wie etwa ein Imbisslokal auf der Mariahilferstraße im siebten Wiener Gemeindebezirk, werden zu Feinden des türkischen Staates erklärt, auch österreichische Politiker werden von radikalen Erdogan-Anhängern mittlerweile als Terroristen denunziert. So wurde die kurdischstämmige Abgeordnete zum Nationalrat, die Grüne Berivan Aslan, auf einer von der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) organisierten Demonstration in Wien auf einem Plakat unlängst als "PKK-Groupie im Nationalrat" bezeichnet.

Pilz, der mittlerweile den Verfassungsschutz mit den Vorkommnissen betraut hat, fordert zukünftig eine härtere Gangart sowohl gegenüber den offiziellen Vertretern des türkischen Staates, als auch gegenüber Funktionären türkischer Vereine in Österreich, wie die UETD einer ist. Außerdem soll gewaltbereiten türkischen Demonstranten künftig die volle Härte des Gesetzes drohen. Der Grüne Abgeordnete fordert zudem, dass Türken, denen die österreichische Staatsbürgerschaft zugesprochen wurde und ihren türkischen Pass widerrechtlich nicht abgegeben haben, diese nachträglich verlieren.

UETD wehrt sich

Die UETD sieht sich seit dem misslungenen Putschversuch in der Türkei mit einer "Welle von Angriffen durch gewisse österreichische Politiker und Medien konfrontiert" und distanziert sich erneut von "jeglicher Gewalt gegenüber jeglichen Lokalitäten", wie der Verein in einer Aussendung bekanntgab. Ihm würde ein Angriff auf ein Restaurant unterstellt werden.

"Wir unterstützen auch sämtliche straf- und zivilrechtlichen Schritte gegenüber den Provokateuren die mit ihrem niederträchtigen Angriff auf einer der Türkis-Restaurants einen tiefen Schatten auf eine Demonstration für die Demokratie geworfen haben.", so die UETD weiter. Der Verein betonte erneut das Ziel, "Brücken zwischen der autochthonen Bevölkerung Österreichs sowie den Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich zu bauen".