Wirtschaft

Dieser Null-Euro-Schein ist doch keine Blüte, oder?

Das sind keine Banknoten für die Gehaltsauszahlung. Trotzdem ist der Null-Euro-Schein ganz offiziell von der Europäischen Zentralbank genehmigt.

Heute Redaktion
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Ein Null-Euro Schein? Wer an eine schlechte Fälschung oder einen schlichten Scherz glaubt, liegt falsch. Denn den Null-Euro-Schein gibt es wirklich. Die Banknote ist von der Europäischen Zentralbank (EZB) offiziell genehmigt und wird von Sammlern hoch geschätzt.

Die Null-Euro-Scheine werden in kleinen Auflagen von einer Gelddruckerei hergestellt, die von der EZB lizensiert wurde. Sicherheitsmerkmale wie Seriennummer, Wasserzeichen, Hologramm, Sicherheitsfaden und fluoreszierende Farben stimmen wie bei anderen Euro-Scheinen exakt. Bezahlen kann man mit dem "EuroSouvenier" eigentlich nicht, aber zumindest der Versuch steht jedem frei.

Mit Wunschmotiven bedruckt

In Wirklichkeit ist der Geldschein eine kluge Marketing-Idee der EZB: Die Banknote kann mit Wunsch-Motiven bedruckt und dann als Andenken verkauft werden.

Den aktuellen Null-Euro-Schein hat der überkonfessionelle deutsche Verein "gott.net" zum 500. Reformationsjubiläum und in Andenken an Martin Luther aufgelegt. Unter dem Motto "Gottes Gnade gibt es umsonst" bringt der Verein insgesamt 10.000 Null-Euro-Noten unter das gläubige Volk. Auf dem dezenten Schein sind das Luther-Denkmal im deutschen Wittenberg und das Zitat des Reformators „So viel Glauben du hast, so viel Lachen hast du" abgedruckt.

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Selbstkostenpreis: 2,50 Euro

Der Luther-Schein ist so groß wie die 20 Euro-Banknote und soll auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 24. bis 28. Mai in Berlin zum Einsatz kommen. Umsonst ist die Null-Euro-Note aber nicht: Sie wird zum Selbstkostenpreis von 2,50 Euro erhältlich sein. Um zwei Euro (plus Versand) kann der Schein bei "gott.net" allerdings günstig online bestellt werden.

(gp)