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"Arrival": Wenig Action, viel Science im Alien-Thriller

Heute Redaktion
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Man stelle sich vor, Aliens landen auf der Erde... und machen erstmal gar nichts. "Arrival" ist einer jener selten gewordenen Science-Fiction-Filme, die völlig auf Action verzichten. Ein sehr spannender, atmosphärisch dichter Film, dessen Ende für Diskussionsbedarf sorgt statt einen befriedigenden Abschluss zu schaffen.

Man stelle sich vor, Aliens landen auf der Erde... und machen erstmal gar nichts. "Arrival" ist einer jener selten gewordenen Science-Fiction-Filme, die völlig auf Action verzichten. Ein sehr spannender, atmosphärisch dichter Film, dessen Ende für Diskussionsbedarf sorgt statt einen befriedigenden Abschluss zu schaffen.

Als zwölf steinerne Raumschiffe in der Form gigantischer Linsen auf der Erde landen, tritt das US-Militär an Sprachexpertin Dr. Louise Banks () soll sie mit den außerirdischen Gästen kommunizieren und sie nach dem Grund ihres Besuchs befragen.

Die Gespräche mit den Aliens, die wie eine Mischung aus Oktopoden und riesigen menschlichen Händen aussehen, gestalten sich schwierig und ziehen sich über Monate hin. Während Louise die Sprache der Außerirdischen zu entschlüsseln versucht, wird sie zunehmend von Erinnerungen an ihre verstorbene Tochter heimgesucht. Als eine mehrdeutige Übersetzung ergibt, dass die Aliens der Menschheit eine Waffe anbieten möchte, droht ein dritter Weltkrieg auszubrechen. Louise bleibt nur noch wenig Zeit, um eine Lösung zu finden.

Intelligente Science-Fiction

Regisseur Denis Villeneuve ist ein Meister darin, seinen Zusehern ein sorgfältig präpariertes Stimmungsbad der Gefühle einzulassen und ihnen danach liebevoll den Kopf unter Wasser zu drücken. Es ist ein atemberaubendes Erlebnis (wie etwa im Drogen-Thriller ), das keineswegs nur Behagen auslösen soll. Auch in "Arrival" tauchen wir dank genial orchestrierter Soundeffekte und gut getimtem Plotaufbau vollends in die Geschichte ein. Es herrscht eine Art Entdecker/Endzeit-Stimmung; hinter jeder Ecke könnte Gefahr, aber auch Erlösung lauern.

Das völlige Fehlen von Action - oder, präziser formuliert, von Lasergefechten und riesigen Detonationen - wird manchen Zuseher irritieren, einige Ungereimtheiten und logische Fehler im Plot für heiße Diskussionen unter Sci-Fi-Fans sorgen. Mehr darüber zu verraten hieße den Film spoilern und soll an dieser Stelle daher unterlassen werden. Nur so viel sei gesagt: Am Ende überwiegen die positiven Eindrücke von "Arrival", allen voran der über weite Strecken gelungene Versuch, intelligente und zugleich spannende Science-Fiction zu machen. 

"Arrival" startet am 25. November 2016 in den österreichischen Kinos.