Gleich, was Politiker versprechen: Aufgrund des Drucks seitens der EU und USA wird Österreichs Bankgeheimnis in der jetzigen Form fallen. Davon ist Finanzrechtler Werner Doralt überzeugt.
. Sowohl Faymann als auch Finanzstaatssekretär Schieder (SP) wollen sich jedoch mit aller Kraft an der Verfolgung von Steuerbetrügern beteiligen.
"Österreich wird - wie die Schweiz und Luxemburg - hier Gespräche führen, ob weitere Maßnahmen nötig sind", so Faymann.. Spätestens in zwei Jahren werde es auch in Österreich den in fast allen EU-Ländern bereits üblichen "automatischen Informationsaustausch" geben.
Hier werden periodisch alle Daten über ausländische Anleger an ihre jeweiligen EU-Herkunftsländer übermittelt. Grund laut Doralt: Da neben den Europäern steuerbedingt auch die USA großes Interesse an einem derartigen Austausch haben, wird Österreich seine "Blockadehaltung" aufgeben müssen.
Für Bank-Austria-Chef Willibald Cernko kein Grund zur Sorge: Selbst im Fall einer Neuregelung "sollte sich Möglichkeiten finden lassen, den Schutz der Privatsphäre der Kunden weiterhin zu gewährleisten".