"Beide Seiten profitieren vom Wissenstransfer"

Andreas Kroisenbrunner von G Data über die notwendige Kooperation mit Start-ups im Katz-und-Mausspiel zwischen IT-Sicherheit und Cyber-Kriminalität.

Heute Redaktion
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Andreas Kroisenbrunner, Head of Sales Austria, G DATA SOFTWARE AG
Andreas Kroisenbrunner, Head of Sales Austria, G DATA SOFTWARE AG
Bild: Hersteller

"Heute": Warum unterstützt G DATA die Initiative „We Start Up"?



Kroisenbrunner: "Für Gründer ist es häufig schwierig, ihr Unternehmen erfolgreich am Markt zu etablieren. Die Initiative "We Start up" ist eine Möglichkeit für junge Unternehmer, ein Feedback für ihr Start-up und professionelle Hilfe bei den ersten Schritten zu erhalten."

"Heute": Wie wichtig ist in einem High-tech-Bereich wie dem Ihren die Start-up-Szene?

Kroisenbrunner: "Start-Ups bringen frischen Wind und neue Sichtweisen in Branchen. Gerade der IT-Bereich wandelt sich rasant. Daher ist die Start-up-Szene hier als Ideengeber sehr wichtig. Durch die Unterstützung von jungen Unternehmen können sich langfristig Partnerschaften mit neuen und rasch wachsenden Kunden ergeben."



"Heute": Wie kooperieren Sie mit Start-ups?


Kroisenbrunner: "G DATA arbeitet eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Durch die Kooperationen haben wir unter anderem auch die Möglichkeit, Absolventen mit ihren Start-Ups zu begleiten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch den intensiven Kontakt neue, innovative Ideen entstehen und beide Seiten vom Wissenstransfer profitieren."

"Heute": Um Cyberkriminalität – und Viren wie beispielsweise „WannaCry" – zu verhindern, ist der Kontakt zu den jüngsten IT-Experten wichtig? Darf man sich das so vorstellen, dass Sie mit Hackern arbeiten?

Kroisenbrunner: "Cyberkriminalität kann man als ein Katz-und-Maus-Spiel verstehen. Kriminelle auf der einen Seite versuchen Privatpersonen oder Unternehmen mit Cyber-Attacken in die Falle zu locken um daraus in den meisten Fällen einen finanziellen Profit zu ziehen. Sei es durch das Erpressen von Lösegeld mit Schadprogrammen wie WannaCry oder durch Wirtschaftsspionage, um die gewonnenen Daten beispielsweise an Konkurrenten zu verkaufen. Als IT-Sicherheitsunternehmen ist es unsere Aufgabe mit unseren Experten Computerschädlinge und Angriffsvektoren dieser Kriminellen zu analysieren und daraufhin Strategien und Technologien zu entwickeln, um Cyber-Attacken zu verhindern. Dabei ist es wichtig auch auf das Wissen von jungen IT-Experten zu bauen, da sie häufig einen anderen Blick auf die Dinge haben und so mit kreativen Ideen die IT-Sicherheit verbessern."

"Heute": In welchem Bereich sehen Sie für Start-ups aber auch Ihr Unternehmen die größten Marktchancen in Zukunft?



Kroisenbrunner: "Smarte Technologien erobern im Eiltempo Unternehmen und Haushalte. Gerade hier besteht eine immense Marktchance für IT-Sicherheit. IT-Security by Design kommt bei vielen Herstellern von Geräten in diesem Bereich in der Produktentwicklungsphase immer noch zu kurz. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Cyberkriminelle hier großflächig Angriffe starten. Dann ist es wichtig hier Lösungen bieten zu können."

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