Politik

"Blankes Entsetzen" bei Evangelischen

Heute Redaktion
Teilen
Kanzler Kurz hatte am Mittwoch versucht die Aufregung zu besänftigen.
Kanzler Kurz hatte am Mittwoch versucht die Aufregung zu besänftigen.
Bild: picturedesk.com

Für "96 % der Österreicher" ändere sich durch das Aus für den Karfreitag als Feiertag gar nichts. So hatte Kanzler Kurz (VP) am Mittwoch versucht, die Aufregung zu besänftigen.

Nicht gelungen ist ihm das beim evangelischen Synodenpräsidenten Peter Krömer – im Gegenteil. Die Aussage habe zu "blankem Entsetzen" bei ihm geführt, sagte er dem evangelischen Pressedienst.

Krömer sieht in der neuen Regelung, wonach religiöse Minderheiten einen Urlaubstag opfern müssen, um ihren Feiertage zu begehen, einen "harten Schlag für die Evangelischen".

Anwalt will Gesetz anklagen

Denn Mitglieder der römisch-katholischen Kirche müssten für ihre Feiertage auch in Zukunft keinen Urlaub aufwenden. Außerdem würden Evangelische durch das Verbot künftiger kollektivvertraglicher Regelungen zum Karfreitag "gebrandmarkt".

Unterstützung im Kampf gegen das Feiertags-Aus erhält Krömer vom evangelischen Anwalt Michael Sommer: Der will das Gesetz vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten. Gelingt das, hieße es in Sachen Karfreitag wieder zurück zum Start. (mat)