Österreich

"Bringt mir Leiche, dann reden wir weiter"

Heute Redaktion
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Der Hauptverdächtige im Wiener "Schraubenzieher-Mord" bekommt langsam einen nüchternen Blick auf seine trostlose Situation – und ändert plötzlich seine Verantwortung.

Wie berichtet, soll Mate G. in der Wohnung seiner Freundin Maria K. (30) in Ottakring einen unliebsamen Nebenbuhler (43) mit zwei Schraubenziehern getötet und den Toten später im Mistkübel entsorgt haben.

Die Polizei suchte bei der Müllverbrennung nach der Leiche, konnte sie aber nicht auffinden. In stundenlangen Verhören gestand Mate G. nach seiner Festnahme, für seine Angebetete den Todesengel gespielt zu haben: "Ich fragte sie, ob ich ihn umbringen soll. Zwischen zwei Schluck Schnaps hat Mel, wie ich sie genannt habe, ‚Okay, do it' gesagt."

Seine Partnerin, die im Karl-Volkert-Hof wegen ihrer Sucht "Spritzer-Mary" genannt wurde, bestritt vor der Polizei, den Auftrag zum Mord erteilt zu haben. Mittlerweile hat Mate G. einen Anwalt engagiert.

Wolfgang Blaschitz sagte er: "Ich habe keinen umgebracht und sah den Mann lebendig aus der Wohnung gehen. Bringt mir die Leiche, dann reden wir weiter." Warum er ein Geständnis abgelegt hat? "Ich war unter Drogen und fühlte mich unter Druck gesetzt." Für die Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.