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"Deine Mutter hätte dich abtreiben lassen sollen"

Am Hauptbahnhof steht ein neuer "Cybermobbingsimulator"! Passanten können sich so in die Lage von Cybermobbing-Opfer versetzen.

Heute Redaktion
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"Hässlich, hässlicher, du!", "Pickelgesicht" oder "Friss nicht so viel" - diese und andere Kommentare kann man am neuen und innovativen "Cybermobbing"-Simulator am Wiener Hauptbahnhof über sich selbst lesen. In Zusammenarbeit der ÖBB und der Opferschutzhilfe "Weisser Ring" wurde dieses interaktive Spiel im Untergeschoss beim Durchgang von der U-Bahn zum Hauptbahnhof gleich neben der Rolltreppe am Freitag installiert.

Täglich steigt die Zahl der Cyberopfer

Was wie eine harmlose Werbung wirkt, ist in Wirklichkeit ein interaktives Spiel mit den Passanten. "Die Idee kam uns, weil wir auf die hohe Zahl der Cyberopfer aufmerksam machen wollten mit dem Weissen Ring", so Kreativdirektor Patrik Parktl (42), der diese Idee gemeinsam mit seinem Team von der Agentur Brokkoli ins Leben rief. Der Weisse Ring weiß als Opferschutzorganisation, dass die Zahl der Cybermobbing-Opfer täglich steigt. "Auch wir in unserer Agentur wissen, dass Cybermobbing ein Thema ist", so Parktl, der seine Ideen kostenlos für den guten Zweck zur Verfügung stellt.

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Vor allem Kinder seien schweigende Opfer von Cybermobbing

"Bei uns arbeiten viele Eltern, die wissen, dass ihre Kinder dieser Gefahr täglich ausgesetzt sind", so Patrik Partl im Gespräch mit "Heute". Am Valentinstag wurde der "Cybermobbing-Point" installiert. Sogar sehr harte Kommentare, wie "Deine Mutter hätte dich abtreiben sollen", sollen zeigen, dass sich die Cyber-Realität nicht gut anfühlt. Nach den verletzlichen Hasskommentaren erscheint am Screen, an wen man sich im Fall von Cybermobbing wenden kann.

Testen kann den Cybermobbing-Simulator am Citylight-Screen nun jeder im U-Bahnbereich beim Wiener Hauptbahnhof.