Welt

"Fast hätte man meine Familie ausgelöscht"

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Am Montag schoss die Hamas eine Rakete auf eine Wohnsiedlung nahe Tel Aviv – nur durch ein Wunder starb keiner der Bewohner. Über das Erlebte spricht jetzt eines der Opfer.

In wenigen Sekunden legten die Terroristen der Hamas mit ihrer Rakete im Mischmeret das Haus der Familie Wolf in Schutt und Asche – auf Bildern ist zu sehen, wie das kleine Gitterbett des jüngsten Kindes aus den Trümmern ragt, zerfetze Ziegel vom Dach hängen. Das die Familie mit ihren Kindern überlebte, ist ein Wunder.

"Hätten wir es nicht rechtzeitig in den Bunker geschafft, wäre unsere Familie ausgelöscht worden"

Sohn Daniel hatte um 5.18 Uhr Uhr die Sirenen gehört, seine Eltern, die Großeltern und den Rest der Familie geweckt. Bis auf Susan Wolf, die Großmutter (sie wurde am schwersten verletzt), schafften es alle rechtzeitig in den Luftschutzbunker: "«Wenn wir es nicht rechtzeitig dorthin geschafft hätten, wäre unsere Familie ausgelöscht worden», sagt Wolf.

Derzeit werden alle verletzten Familienmitglieder – darunter auch das Baby der Familie, der dreijährige Sohn und die zwölfjährige Tochter – in einem Krankenhaus behandelt.

Armee griff mehrere Hamas-Posten im Gazastreifen an

Israel reagierte auf den Raketenangriff mit einem Gegenschlag: Die Armee teilte mit, in der Nacht zum Dienstag seien rund 15 „Terrorziele" im nördlichen Gazastreifen beschossen worden, darunter zwei militärische Anlagen. Außerdem griffen israelische Panzer und Kampfhubschrauber Hamas-Posten in dem Küstenstreifen an. In israelischen Städten im Umkreis des Gazastreifens bleiben heute die Schulen geschlossen. Israels Militär gab die Anweisung, dass sich nicht mehr als 300 Menschen an einem Ort versammeln dürfen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu brach wegen der neuen Eskalation seinen Besuch in den Vereinigten Staaten ab. Nach einem Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump reiste er zurück in die Heimat.