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"Gewaltsam entwendet" – Polizei sucht blaues Schaf

Heute Redaktion
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Vor einer Kirche im Schweizer Zug steht eine Installation mit blauen Schafen. Eines davon wurde nun "gewaltsam entwendet", teilt die Polizei mit.

Ungewöhnlicher Aufruf der Zuger Polizei auf Facebook: Sie sucht nach einem "ausgerissenen blauen Schaf". Weiter heißt es im Post: "Bei der Kirche Guthirt Zug [...] ist ein Schäfchen von seiner Herde getrennt worden. Das rund acht Kilogramm schwere Schaf wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gewaltsam aus seiner Verankerung gerissen und von der Wiese entwendet."

Schafe sind beliebtes Fotomotiv

Die Polizei bittet nun um Hinweise zum Verbleib des blauen Schafes. Einfach so spontan stehlen kann man das Schaf nicht: Laut Pfarrer Urs Steiner sind sie mit Armierungseisen im Boden verankert. Er sagt zum Fall: "Anstand und Respekt ist offenbar nach Alkoholkonsum bei einigen nicht mehr vorhanden. Es ist einfach schade."

Eines der Schafe koste rund 230 Euro, aber es geht nicht um den materiellen Wert. "Die Leute lieben diese Schafe, es vergeht kein Tag, an dem dort nicht Kinder raufklettern und Fotos gemacht werden."

Blaue Schafe in ganz Europa

Auch beim Post der Zuger Polizei ärgern sich die Leute: "Die Menschen heutzutage haben keinen Respekt mehr vor Eigentum. Unfassbar!" Oder jemand anders kommentierte: "Ich hoffe, es findet wieder zu seiner Schafherde zurück."

Das gestohlene Exemplar ist eines von sieben Schafen vor der Kirche. Die Zahl Sieben gilt in verschiedenen Kulturkreisen als heilig. Auch im Christentum wird der Zahl eine besondere Bedeutung zugeschrieben.

Blaue Schafe gibt es auch an anderen Orten fix in der Stadt Zug und in ganz Europa. Und in einer europaweiten Tour war die "blaue Friedensherde" in verschiedenen Städten zu Gast, einmal etwa in Brüssel. Die blauen Schafe stammen von Hersteller "Der Blauschäfer" aus Deutschland "und stehen symbolisch für eine tolerante Geisteshaltung", wie es auf dessen Website heißt. (mme)