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"Ghost in the Shell": Sci-Fi-Thriller voller Action

Realverfilmung des Mangaklassikers mit Scarlett Johansson.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Die Handlung von "Ghost in the Shell" spielt im Jahre 2029 und dreht sich um einen weiblichen Cyborg, eine Mischung aus Mensch und Maschine, namens Major (Scarlett Johansson). Nach einem schrecklichen Unfall wurde ihr Ghost, sprich ihre Seele, von Wissenschaftlern der Regierungsorganisation Sektion 9 in einen künstlichen Körper gesteckt. Die übernatürlichen Fähigkeiten, mit denen sie ausgestattet wurde, sollen ihr dabei helfen, Cyber-Kriminelle zu bekämpfen.

Ihr gefährlichster Gegenspieler ist der Terrorist Kuze (Michael Pitt), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gehirne von Menschen zu hacken, um diese wie ein Puppenspieler zu kontrollieren. Er will die Führungskräfte des Hanka Roboterkonzerns ausschalten, der unter anderem Majors synthetischen Körper herstellte. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Batou (Pilou Asbaek) begibt sich Major auf die Jagd nach Kuze. Immer wieder stellt sie sich die Frage, ob sie mehr Mensch oder Maschine ist. Als dann herauskommt, dass die Wissenschaftler in Wirklichkeit ihr Leben gestohlen haben, versucht sie zu rekonstruieren, wer sie vor ihrem Dasein als Cyborg gewesen ist.

Vorlage & Whitewashing

Der actiongeladene Science-Fiction-Film polarisierte schon vor seiner Veröffentlichung durch seine Besetzung. Von Whitewashing war die Rede - in Hollywood nicht erst seit den Oscars 2016 ein Reizthema. Warum spielt mit Scarlett Johansson eine amerikanische Schauspielerin eine Figur, die in der Vorlage japanischer Abstammung ist? Gibt es nicht genügend gute japanische Darsteller?

 



The Ghost in the Shell Website

— VzA (@ValerieComplex)

Die Realverfilmung erzählt jedoch eine andere Geschichte als das Manga und dessen berühmte Anime-Verfilmung aus dem Jahr 1995. In "Ghost in the Shell" (2017) steht vor allem die Vergangenheit des Majors im Vordergrund. Es geht um Fragen wie: Woher kommt Major und wer war sie vor ihrem Unfall? Die ursprünglichen Themen der Story - was bedeutet "künstliches Leben", können AIs eine Persönlichkeit entwickeln? - werden hingegen nur angeschnitten.

Fazit

Besonders gut gelungen sind die visuellen Effekte des Sci-Fi-Actioners, die in der 3D-Version voll zur Geltung kommen. Darstellerisch überzeugt neben Scarlett Johansson vor allem Pilou Asbaek. Einige der Nebendarsteller bleiben leider eher farblos, so etwa Juliette Binoche als Cyborg-Konstrukteurin Dr. Ouelet. Im Großen und Ganzen ist "Ghost in the Shell" eine gelungene Umsetzung in die heutige Zeit. 

(lm)

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