Österreich

"Ich bin hingegangen, um Mädchen zu vergewaltigen"

Von Reue keine Spur. Er habe sich nicht beherrschen können, sagte der Angeklagte (25) vor Gericht. Nun muss er ins Gefängnis.

Heute Redaktion
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Prozess wegen versuchter Vergewaltigung
Prozess wegen versuchter Vergewaltigung
Bild: Denise Auer

Wegen versuchter Vergewaltigung wurde ein Afghane (25) am Mittwoch am Wiener Landesgericht schuldig gesprochen. Der junge Asylwerber muss nun 3,5 Jahre ins Gefängnis. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Studentin im Bikini attackiert

Der 25-Jährige war am 23. Juni im Wiener Donaupark über eine schlafende Studentin (24) in der Wiese hergefallen. Die Tat war kaltblütig geplant: "Ich bin hingegangen, um ein Mädchen zu vergewaltigen", so der Angeklagte vor Gericht. Die Frau wehrte sich, doch der Afghane drückte ihr die Beine auseinander und wollte sich die Hose aufmachen.

In Panik schrie die Wienerin um Hilfe, andere Parkbesucher eilten zu Hilfe und verhinderten so eine Vergewaltigung. "Ich habe ihn gewürgt, als gäbe es kein Morgen", berichtete ein Helfer den Geschworenen. Ein Urlauber aus der Schweiz verständigte die Polizei.

"Beherrschung verloren"

Der Angeklagte zeigte vor Gericht kaum Reue. Als er die Frau im Bikini in der Wiese gesehen habe, habe er sich nicht mehr beherrschen können. Zudem sei "kein Mensch" in der Nähe gewesen.

Das Opfer kam durch das beherzte Einschreiten ihrer Helfer ohne Schaden davon. Ihr gehe es "bestens", meinte die 24-Jährige im Zeugenstand. Schmerzensgeld forderte sie keines.

Der Afghane kam vor sieben Jahren als Flüchtling nach Österreich. "Wirtschaftliche Gründe" hätten ihn dazu bewogen. "Hier kann man ruhig leben." Jetzt im Gefängnis dürfte es für den Angeklagten noch ruhiger werden. (pet)