Eine "wirkliche ZiB 2 mit allem, was dazugehört" will man im ORF ab diesem Sonntag machen. Für Neo-Anchor Martin Thür ist der Job eine "verdammte Ehr". Der Talk:
"Heute":
Herr Thür, sind Sie nun da, wo Sie immer hinwollten?
Martin Thür:
Absolut. Die ZiB 2 ist das Hochamt der Tagesinformation. Einen besseren Job gibt es für einen politischen Interviewer in diesem Land nicht.
"Heute":
Sie sind ein alter Privat-TV-Hase (15 Jahre bei ATV, Anm.) – ein Kulturcrash am Küniglberg?
Thür:
Den habe ich mir wirklich erwartet. Und jetzt bin ich sehr erstaunt, dass am Ende des Tages so vieles ganz gleich ist. Nachrichten bleiben eben Nachrichten.
"Heute":
Bei ATV waren Sie ein großer Gestalter, Stichwort "Klartext". Haben Sie keine Angst, dass Sie in Ihrer neuen Position diesbezüglich zu kurz kommen werden?
Thür:
Die hatte ich wirklich. Wieder eine Überraschung. Ich hab schnell begonnen, Ideen in die Gestaltung einzubringen, und die
Sendungsmacher haben sie angenommen. Initiative scheint also auch hier durchaus erwünscht.
"Heute":
Nach Ihrer Stippvisite bei "Addendum" sind Sie nun zurück vor der Kamera – sind Sie eine Rampensau im besten Sinne?
Thür:
Dieses Gen sollte man in dem Job schon auch mitbringen.
"Heute":
Wen wollen Sie in der ZiB 2 unbedingt interviewen?
Thür:
US-Politik interessiert mich extrem, also den US-Präsidenten. Amtierend oder ehemalig, beides wäre großartig.