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"Illoyalität": Wie lange hält Waffenstillstand in de...

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Am Sonntag platzte Reinhold Mitterlehner der Kragen. Via "OÖN" kritisierte er "Illoyalität" von VP-Klubchef Reinhold Lopatka. Grund: dessen Alleingänge, zuletzt Werbung für FP-Kandidat Hofer.

Am Sonntag platzte Reinhold Mitterlehner der Kragen. Via "OÖN" kritisierte er "Illoyalität" von VP-Klubchef Reinhold Lopatka. Grund: dessen Alleingänge, zuletzt Werbung für FP-Kandidat Hofer.

Es war nicht der erste Alleingang Lopatkas. 2015 holte der Machttaktiker vier Stronach-Abtrünnige in den VP-Klub – der Parteichef erfuhr es aus den Medien. Nicht abgesprochen fädelte der Steirer heuer die Wahl Margit Krakers zur Rechnungshof-Präsidentin ein – das Ende von Rot-Schwarz hätte er in Kauf genommen. Gescheitert: seine Bemühungen für Schwarz-Blau in der Steiermark. Vorige Woche sprach sich Lopatka dann für Norbert Hofer aus. Wütend zitierte Mitterlehner den Solisten zum Rapport.

Am Montag, nach zwei Stunden unter vier Augen, heißt es: "Irritationen ausgeräumt." Lopatka stehe zu seiner Hofer-Aussage, sie sei aber keine Wahlempfehlung. Lopatka ist angezählt, Mitterlehner angepatzt. Denn: Der Parteichef kann den Klubchef nicht absetzen. Dafür bräuchte er eine Mehrheit im Klub. Mitterlehners Verwarnung sei deshalb ein "Knieschuss ohne Not", so Politik-Berater Thomas Hofer. "Jetzt zeigen sich die zerrütteten Verhältnisse in der ÖVP." Während des Waffenstillstands wird wohl nachgeladen werden.

(enu, bob)