Politik

SP-'Rebell' Andreas Babler kritisiert Bundespartei

Heute Redaktion
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Traiskirchens SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler stellt der Patientin SPÖ einen wenig erfreulichen Befund aus. Auf dem Prüfstand stehe jetzt vieles – am Ende auch die Parteichefin, sagt er zu "Heute".

Bei "Im Zentrum" im ORF diskutierten Vertreter der SPÖ Sonntagabend über Erneuerungspläne der Sozialdemokratie. Besonders deutlich wurde dabei Andreas Babler.

"Heute" sprach mit ihm über Auftritt und Sicht der Dinge. Babler über:

Die SPÖ-Krise

"Kompromisse haben uns hier hingebracht. Das war ein strukturierter Weg in die Krise, gepaart mit Schlagwort-, Umfrage- und Beraterpolitik. Wir haben den Anschluss verloren."

Rote Fraktionen

"Es gibt nur eine Sozialdemokratie, aber es gibt auch einen Richtungsstreit. Manche meinen, man braucht der Sozialdemokratie nur ein paar neue Worte umhängen. Aber es gibt auch Leute, die die Bewegung radikal neu denken wollen."

Reformen

"Wir müssen wieder in der Zeit stehen. Wir brauchen eine Arbeitszeitverkürzung und ein Recht auf die 4-Tage-Woche. Und wir müssen unsere Forderungen – Stichwort Reichensteuer – auch endlich umsetzen."

Rendi-Wagner

"Wir müssen jetzt unsere Grundsatzorientierung finden und dann müssen wir sehen, ob Pamela Rendi-Wagner die Richtige ist. Sie ist jetzt aber in der unglücklichen Situation, dass sie die Auswirkungen (der Wahl, Anm.) ausbaden muss."

Chance

"Ich glaube, die SPÖ kann in kürzester Zeit wieder 40 Prozent erreichen."

Babler als SPÖ-Chef?

"Die Frage stellt sich nicht. Ich stehe meiner Stadt voll zu Verfügung."