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"Rein illusorisch": Ö wird nicht EM-Austragungsort

Heute Redaktion
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Die von einem deutschen Politiker angedachte Verlegung von Spielen der Fußball-EM aus der Ukraine nach Österreich ist auch für den Österreichischen Fußballbund (ÖFB) kein Thema. Wie der Verband am Montag mitteilte, sei daran nicht zu denken. "Die Gerüchte, dass Österreich für die Ukraine als Gastgeber der Europameisterschaft einspringen könnte, sind absolut illusorisch", erklärte Präsident Leo Windtner in einer Aussendung und untermauerte damit die Position des europäischen Verbandes (UEFA).

Die von einem deutschen Politiker angedachte Verlegung von Spielen der Fußball-EM aus der Ukraine nach Österreich ist auch für den Österreichischen Fußballbund (ÖFB) kein Thema. Wie der Verband am Montag mitteilte, sei daran nicht zu denken.

"Die Gerüchte, dass Österreich für die der Europameisterschaft einspringen könnte, sind absolut illusorisch", erklärte Präsident Leo Windtner in einer Aussendung und untermauerte damit die Position des europäischen Verbandes (UEFA).

"Politik ist gefordert"

"Erstens ist eine mögliche Absage oder Verlegung Thema der UEFA und liegt somit klar außerhalb unseres Kompetenzbereiches, und zweitens wäre eine EM-Endrunde, trotz aller Erfahrung aus der EURO 2008, aus organisatorischer Sicht in dieser Kurzfristigkeit definitiv nicht realisierbar", präzisierte Windtner und nahm die Politik in die Pflicht: "Hier ist in erster Linie die Politik gefordert. Sie muss vorangehen und mögliche Schritte setzen. Der Sport kann maximal moralische Unterstützung leisten, aber alleine sicherlich keine menschenrechtlichen Themen lösen - das ist auch gar nicht seine Aufgabe."

Polit-Boykott wegen Timoschenko

Wegen des umstrittenen Umgangs der mit der inhaftierten früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko und seit den Bombenanschlägen am Freitag in Dnjepropetrowsk wird öffentlich darüber diskutiert, ob die EM (8. Juni bis 1. Juli) in dem osteuropäischen Land über die Bühne gehen soll.

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, ein bekennender Fußballfan, wird wegen der Lage in der Ukraine bis auf weiteres nicht in das Land reisen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen in dem Land abhängig gemacht.

Deutschland uneins

Der Innen- und Sportminister von Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht, überlegte am Wochenende laut, Spiele nach Österreich oder Deutschland zu verlegen. Während die deutsche Polizeigewerkschaften verlautbarte, ein alternatives Krisen-Szenerio in petto zu haben, sagte einen Sprecher des deutschen Innenministeriums mit den Worten, ein Krisenplan zur Übernahme eines Teils der EM-Spiele sei ihm nicht bekannt.

Auch UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen hatte einen kurzfristigen Wechsel von Spielen der Fußball-Europameisterschaft von der Ukraine nach Deutschland am Montag ausgeschlossen. "Das bekäme man in so kurzer Zeit nicht hin", sagte er der Süddeutschen Zeitung. Sollte eine EM nicht durchführbar sein, müsste das Turnier in ein anderes Jahr verschoben werden.