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"Ried wird mit dem Messer zwischen den Zähnen kommen"

Heute Redaktion
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Nach der Länderspielpause rollt der Ball in der Bundesliga wieder. Die Wiener Austria empfängt am Samstag (ab 18.30 Uhr im Live-Ticker) die SV Ried. Die Vorzeichen sind eindeutig. Es trifft der Zweitplatzierte aus Wien-Favoriten auf das Tabellenschlusslicht. Doch die Wiener dürfen sich nicht in Sicherheit wiegen. Wie gefährlich das ist, hat die Test-Niederlage beim FAC gezeigt.

Nach der Länderspielpause rollt der Ball in der gezeigt.

"Die Ansprüche von vielen sind höher. Man denkt, man könnte Ried einfach schlagen. Doch das ist die Gefahr in diesem Spiel", gibt sich Austria-Coach Thorsten Fink vorsichtig. Angeschlagene Boxer sind ja auch bekanntlich die Gefährlichsten: "Ried wird mit dem Messer zwischen den Zähnen kommen. Die brauchen ja auch jeden Punkt." Dabei beschwört der Deutsche alte Tugenden: "Wir haben Selbstvertrauen. Wir werden fighten müssen, brauchen Teamwork. Sonst werden wir das Spiel nicht gewinnen." 

Fink apelliert an ein gesundes Selbstbewusstsein in seiner Truppe: "Wir wollen das Spiel gewinnen. Wir können das auch sagen. Wir sind Zweiter."  Doch der Warnschuss kam zur rechten Zeit. Das Testspiel beim FAC wurde sang- und klanglos 0:3 verloren. "Man sieht, was passiert, wenn man nicht hundertprozentig die Einstellung mitbringt. Das war ein gutes Beispiel. Besser, als in der Meisterschaft zu verlieren." 

Respekt vor dem Trainerfuchs

Die wohl gefährlichste Waffe des Schlusslichts aus dem Innviertel ist Neo-Coach Paul Gludovatz mit seinem variablen Spielsystem. "Ich habe zwei Spiele von ihnen gesehen. Ich weiß nicht, was er sich gegen uns einfallen lässt. Er ist sehr erfahren, ist ein Trainerfuchs. Aber wir sind auf alles eingestellt. Sie haben Schwächen, sonst wären sie nicht da, wo sie jetzt sind."

Gratulationen an die Nationalmannschaft

Fink ließ es sich auch nicht nehmen, der ÖFB-Elf zur Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 zu gratulieren. "Es war ein beeindruckendes Spiel. Sechs Ex-Austrianer und Robert Almer stehen ja auch im Kader." Der Nationalmannschaft traut Fink einiges zu: "Ich hab von den Deutschen schon lang kein so gutes Spiel gesehen. Wenn sie diese Leistung abrufen, können sie einen guten Schritt bei der Europameisterschaft spielen. Es gibt immer Überraschungen." 

Gerade von Kapitän und Schlussmann Robert Almer erwartet sich der Austria-Coach viel: "Es ist mir ein Rätsel, warum er sich in Deutschland nicht durchgesetzt hat. Er ist ein Top Mann. Ich bin froh, dass es dem Verein gelungen ist, ihn zu holen." 

Vor dem Spiel gegen die Innviertler wird der legendäre Austria Wien-Coach Hermann Stessl geehrt. Der violette Jahrhundert-Trainer feiert in der Generali Arena mit der violetten Familie seinen 75. Geburtstag. Erneut werden wieder Flüchtlinge von den Veilchen eingeladen. Diesmal aus dem Georg Danzer-Haus in Döbling.