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"Shaqiri führt Sonderkrieg gegen Serbien"

Bei den Schweizern stehen zahlreiche Kicker mit Balkan-Vergangenheit im Kader, das schmeckt den serbischen Nationalisten gar nicht.

Heute Redaktion
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Wenn sich am Freitag um 20 Uhr die Schweiz mit Serbien bei der WM 2018 in Russland misst, dann schwingt auch einige politische Brisanz mit. Im Mittelpunkt steht Schweiz-Star Xherdan Shaqiri. Dem gebürtigen Kosovaren werfen serbische Nationalisten vor, einen "Spezialkrieg zu führen."

Auslöser für die politischen Debatten war ein rund ein Monat altes Foto von Shaqiri auf Instagram. Dort postete der Mittelfeldspieler zwei Fußballschuhe, einen mit einer Schweizer, einen mit einer Kosovo-Flagge. Von dort flüchtete einst seine Familie in die Schweiz.

"Sonderkrieg gegen Serbien"

"Der Schweizer Spieler Shaqiri begann einen Sonderkrieg gegen Serbien", wettert etwa Srbin.info. Auch die Albaner halten sich nicht zurück: "Wir werden diesen Serben zeigen, dass die Niederlage ein Teil ihrer DNA ist", kontert Albanian Soccer.

Albaner bezeichnen die Schweizer gerne als ihr Ersatzteam: Mit Xhaka, Behrami, Shaqiri und Blerim Dzemaili stehen auch gleich vier Spieler mit albanischen Wurzeln im Kader der Eidgenossen.

Schweiz-Teamchef Vladimir Petkovic, ebenfalls ein gebürtiger Bosnier, will sich an dem Balkan-Geplänkel nicht beteiligen: "Das alles ist doch nur inszeniert. Wir sind Fußballer. Und Vorbilder für die Kinder."

(Heute Sport)