Österreich

"Sie sprachen übers Essen, dann schoss er"

Heute Redaktion
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Blutbad im Linzer AKh: Wie berichtet, feuerte ein Besucher auf seine bettlägrige Frau, beging dann Selbstmord. Schwestern kämpften noch um das Leben der 85-Jährigen, jedoch vergeblich.

Schwestern kämpften noch um das Leben der 85-Jährigen, jedoch vergeblich.

Die Linzerin Erika W. war nach einem Sturz mit einer Gehirnblutung auf der neurologischen Station gelegen, habe sich laut Ärzten gut erholt. Ihr Ehemann, Heinold W. (84), stand ihr dabei jeden Tag zur Seite. So auch am Mittwoch gegen 19 Uhr. "Die Patientin war unruhig, daher stand ihr Bett am Gang, ihr Mann saß im Sessel", berichtete Donnerstag Primar Gerhard Ransmayr – und schilderte die letzten Momente des Linzer Ehepaares: "Sie sprachen noch nett über das Essen und den Tee."

Mit MP aus 2. Weltkrieg

Als das AKh-Personal in den Zimmern beschäftigt und der Gang menschenleer war, zog Heinold W. plötzlich eine illegale Militärpistole aus dem 2. Weltkrieg. Er schoss seiner Erika in den Kopf, dann hielt er sich die Waffe in den Mund und drückt ab. "Die Frau war nicht sofort tot", so der Primar. Doch Schwestern, die gleich nach den Schüssen zu Hilfe eilten, konnten sie nicht mehr retten. Das Personal im AKh ist geschockt. Mediziner Ransmayr: "Das tragische Geschehen war einfach nicht vorherzusehen."