"Spion"-Affe filmt Gorillas beim Singen und Furzen

Die Welt der Berggorillas ist eine Welt voller Flatulenzen und hoher Töne. All das zeigen nun Aufnahmen eines Roboters.

Heute Redaktion
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Was machen Gorillas eigentlich, wenn sie sich unbeobachtet und sicher fühlen? Das fragten sich die Produzenten der BBC-Miniserie "Spy in the Wild 2" und wollten der Sache auf den Grund gehen. Aber versteckte Kameras und Superzooms waren für die Filmemacher keine Option. Sie wollten Teil einer Gorilla-Familie werden. Aus diesem Grund fertigten sie einen lebensechten Robo-Gorilla an, der als Spion fungieren sollte.

Produzent Matt Gordon erklärte in einem Blog-Posting: "Es war wichtig herauszufinden, was für einen Gorilla wir überhaupt anfertigen mussten. Ein Silberrücken wäre zum Beispiel eine schlechte Idee gewesen. Der hätte für einen anderen Anführer eine Bedrohung dargestellt. Deshalb haben wir uns für ein Baby entschieden."

Wieso singen sie eigentlich?

Auch beim Kreieren des Roboters mussten die Macher genau sein. So lernen sich Gorillas zum Beispiel über die Augen kennen. Sie starren sich gegenseitig an und können so herausfinden, ob das Gegenüber friedlich gesinnt ist oder einen Kampf will. Der Baby-Gorilla wurde also so angefertigt, dass er seinen Blick tatsächlich ändern kann.

Glücklicherweise wurde das Baby tatsächlich von den wilden Gorillas akzeptiert und adoptiert. Im familiären Umfeld erlebte der Roboter dann Dinge, die kein Kamerateam der Welt unter normalen Umständen einfangen würde: Die Gorillas fingen an zu singen und nach dem Essen zu furzen.

Die Gesänge wurden zum ersten Mal überhaupt in der Wildnis aufgenommen. Weshalb Gorillas singen, ist nicht ganz klar. Forscher schwanken zwischen Balzrufen und "Lobesgesängen". Auffällig ist, dass die Tiere vor allem beim Essen und Futter sammeln singen.

Bezüglich der Flatulenzen meinen Wissenschafter, dass Gorillas fast durchgehend "Luft lassen".