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"Verhindertes ÖTV-Ass" vor Duell mit Melzer & Co

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Vor einigen Jahren wollte er die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen und nach einer vorgeschriebenen Wartezeit auch im ÖTV-Davis-Cup-Team spielen. Nun steht Nikolaj Dawidenko, der frühere Weltranglisten-Dritte und aktuelle 51. im Ranking, doch auf der anderen Seite des Netzes.

Der 30-jährige Schützling von Manager Ronnie Leitgeb hat sein Ziel, für Rot-weiß-Rot anzutreten, mittlerweile ad acta gelegt. Und könnte nun im Weltgruppen-Spiel von Freitag bis Sonntag in der Arena Nova in Wr. Neustadt zum Einsatz kommen.

"Ich habe auch daran gedacht", meinte Dawidenko darauf angesprochen lächelnd. "Jetzt würde ich gegen Russland spielen." Doch aus seinem Wunsch ist nichts geworden. "Vor ein paar Jahren habe ich mich um die österreichische Staatsbürgerschaft bemüht. Aber dann hat sich bei den Gesetzen in der österreichischen Regierung etwas geändert und es gab auch Probleme mit dem österreichischen Verband. Daher spiele ich immer noch für Russland", erklärte Dawidenko.

Seine Stellung im russischen Team ist nicht mehr jene der unangefochtenen Nummer eins. Er denkt nach langwierigen Verletzungen am Handgelenk und der Schulter 2011 aber auch gar nicht daran, wann er denn wieder in die Top Ten zurückkehren könne. "Ich konzentriere mich Woche für Woche auf die Turniere. Wenn gute Resultate kommen, wird es auch wieder aufwärtsgehen", meinte Dawidenko, der als gebürtiger Ukrainer die russische Staatsbürgerschaft erst mit 18 erhalten hatte.

Natürlich hat er versucht, bei seinem Manager ein paar Details zu erfahren. "Ich habe Ronnie immer gefragt, auf welchem Belag und mit welchen Bällen wir spielen", sagte Dawidenko grinsend. Natürlich war der designierte ÖTV-Präsident da kein Helfer für seinen Schützling.

APA/red