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"Waldmensch" muss 16 Monate ins Gefängnis

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com/Symbolbild

Ein deutscher "Waldmensch", der im vergangenen Sommer in Slowenien verhaftet wurde, ist am Mittwoch in der slowenischen Stadt Celje wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 16 Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann soll, nachdem er die Haftstrafe abgesessen hat, nach Österreich ausgeliefert werden.

, der im vergangenen Sommer in Slowenien verhaftet wurde, ist am Mittwoch in der slowenischen Stadt Celje wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 16 Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann soll, nachdem er die Haftstrafe abgesessen hat, nach Österreich ausgeliefert werden.

Weil der gebürtige Deutsche mit seiner Partnerin vorwiegend in Wäldern lebte, wurde er von den Medien als "Waldmensch" bezeichnet. Bevor er in Slowenien im Juli 2012 festgenommen wurde, soll der damals 27-jährige Mann mit seiner Partnerin seit Herbst 2011 zu Fuß quer durch Österreich unterwegs gewesen sein und dabei mehrere Einbrüche in Almhütten in Kärnten und der Steiermark begangen haben. Seine Frau soll dabei ein Baby bekommen haben.

In Slowenien geriet der Mann in eine Personenkontrolle, er versuchte . Als er schließlich aus dem Wasser kam, ging er mit einem Messer auf einen Polizisten losgegangen. Vor Gericht wies der Deutsche die Vorwürfe mit der Erklärung, er sei nicht so dumm, einen Polizisten mit einem Taschenmesser anzugreifen.

Gekleidet im Stil der Taliban

Der Fall erregte besondere Aufmerksamkeit, weil es sich bei dem Mann um handelt. Vor Gericht erschien er im Stil der Taliban gekleidet, inklusive Turban. Slowenische Medien bezeichneten ihn als "eifrigen Muslime“ und "Glaubensextremist“. Der Deutsche soll selbst ausgesagt haben, dass er als eifriger Anhänger der muslimischen Religion weder einen Pass noch Geld benützen würde.

Für den Weg würde er seine Beine gebrauchen, sein Hunger würde er mit Früchten der Natur stillen. Im vergangenen Sommer soll er so zu Fuß unterwegs nach Bosnien-Herzegowina gewesen sein. Der Deutsche beschäftigte bereits 2010 die slowenische Polizei. Laut STA beschlagnahmte sie damals im Nordosten des Landes Macheten des Mannes und seiner Frau, beiden wurden jeweils 500 Euro Geldstrafe auferlegt.