Österreich

"Will Siegermentalität von mir aufs Team übertragen"

Heute Redaktion
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Ex-Teamkicker Emanuel Pogatetz ist der Königstransfer von Bundesliga-Aufsteiger LASK. Im "Heute"-Interview spricht er über die Gründe für den Wechsel.

"Heute": Herr Pogatetz, Ihr Wechsel zum LASK gilt als Sensationstransfer. Wie kam es dazu, dass Sie zum Aufsteiger wechseln?

Emanuel Pogatetz: "Der Kontakt besteht schon seit vergangenem Winter. Die positive Entwicklung der letzten Jahre sowie die Visionen des Vereins haben mich überzeugt. Ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat.

"Heute": Dabei hatten Sie auch Angebote aus der zweiten deutschen Liga!

"Pogatetz": Das ist richtig. Aber ich wollte wieder zurück nach Österreich, hier den Rest meiner Karriere verbringen. Der LASK ist ein Traditionsverein. Das Gesamtpaket hat einfach gepasst. Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung.

"Heute": Ihre robuste Spielweise hat Ihnen den Spitznamen "Mad Dog" beschert. Können sich die gegnerischen Stürmer schon einmal warm anziehen?

"Pogatetz": Wenn man die Statistik der letzten Jahre ansieht, wird deutlich, dass ich viel weniger gelbe Karten kassiert habe. Meine Spielweise ist härter, aber nicht unfair. Ich will die Siegermentalität ins Team reinbringen, die anderen mitreißen.

"Heute": Wie intensiv haben Sie den Fußball in Österreich verfolgt?

Pogatetz: Ich habe mir auf Sky regelmäßig Spiele aus der Bundesliga und der Ersten Liga angesehen, war immer top informiert.

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"Heute": Was ist mit dem LASK als Bundesliga-Aufsteiger möglich?

Pogatetz: Für einige ist diese Liga zwar Neuland. Aber wir haben auf jeden Fall die Qualität, um in der Bundesliga zu bleiben. Wir müssen uns sicher nicht verstecken.

"Heute": Sie kehren nach zwölf Jahren wieder in die Heimat zurück. Was haben Sie an Österreich vermisst?

Pogatetz: Ich bin schon viel herumgekommen und weiß vor allem die Lebensqualität in Österreich zu schätzen. Ich war schon in Länder, in denen du das Leitungswasser zum Beispiel nicht trinken darfst.

"Heute": Ihr Vertrag läuft vorerst ein Jahr. Sie sind dann 35 Jahre alt. Ist danach Schluss oder können Sie sich vorstellen noch eine Saison anzuhängen?

Pogatetz: Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber derzeit fühle ich mich topfit. Es kann auch sein, dass ich danach beim LASK eine andere Funktion übernehme.

"Heute": Sie spielten unter anderem in England, Deutschland und Russland vor bis zu 60.000 Fans. Bei ihren künftigen Gegnern Admira oder beim WAC werden es vermutlich nur noch 2.000 - 3.000 Zuseher sein. Ein Kulturschock?

Pogatetz: Es ist natürlich ungewohnt. Dann hört man jeden Zuseher, der über dich schimpft. Aber es ändert nichts daran, dass du voll fokussiert in die Partie gehen musst. Ganz egal, wie viele dir zusehen. Und außerdem warten mit den Partien bei Rapid und Salzburg auch tolle Stadien auf uns.

"Heute": Wann werden Sie in Linz eintreffen?



Pogatetz: In rund zwei Wochen werden meine Frau und ich übersiedeln. Darin haben wir ja schon Routine (Pogatetz lacht). Wir befinden uns bereits auf Wohnungssuche.

(mip)

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