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Caps-Kapitän: "So eine Szene soll es nie geben!"

Heute Redaktion
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Die spusu Vienna Capitals sind geschockt! Patrik Kittinger wurde von KAC-Crack Michael Kernberger übel gefoult, krachte mit dem Kopf gegen die Bande und blieb reglos liegen. Caps-Kapitän Mario Fischer sprach mit "Heute" über die schlimmen Szenen.

5.000 Fans stockte der Atem, als Kittinger mit dem Kopf voran in die Bande krachte und reglos liegen blieb. Zwar kam der 23-Jährige am Ende verhältnismäßig glimpflich davon, erlitt zwei Brüche im Bereich der linken Mittelhand und ein Stauchungstrauma der Halswirbelsäule. Kopf. Nacken und Rückenmark blieben verschont, doch der reglose Spieler am Eis und der Abtransport ins Krankenhaus lässt die Mannschaft nicht so schnell los.

"Ich habe es zwei Mal im Video gesehen", meint Caps-Kapitän Mario Fischer im Gespräch mit "Heute". "Es sah schrecklich aus. Er war zwei Meter von der Bande entfernt, hatte keine Möglichkeit, das irgendwie abzufangen. Ich habe keine Ahnung, wie so ein Foul passieren kann." Während die Mannschaft die Schock-Momente verdaut, hofft Kittinger auf ein schnelles Comeback: "Es geht mir soweit gut. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder fit zu werden."

Lange Verletzten-Liste

Caps-Kapitän Fischer stellt klar: "Wir geben auf dem Eis immer alles, aber zu so einer Szene sollte es nie kommen." Böse Absicht will Fischer dem KAC-Spieler nicht unterstellen. "Ich bin mir sicher, dass es ihm im nachhinein extrem leid tut. Es ist passiert, das ist ein Wahnsinn. Am Ende kann man nur froh sein, dass es Patrik noch schlimmer erwischt hat und mit der Wirbelsäule alles in Ordnung ist."

Der KAC postete übrigens nach dem Spiel auf Facebook: "Gute und rasche Genesung, Patrik Kittinger!" Das bewahrte Übeltäter Kernberger aber nicht von einer Strafe: er wurde von der Liga für sieben Spiele gesperrt und muss 700 Euro Geldbuße zahlen – die zweitlängste Sperre in den letzten fünf Saisonen (Top: Caps-Ikone Rafael Rotter mit acht Spielen Sperre in der Saison 2015/16).

Vor dem Gastspiel am Freitag in Innsbruck (19.15 Uhr) ist die Verletztenliste der Caps damit um einen Namen länger geworden. Auch Patrick Peter, Rafael Rotter, Sascha Bauer, Niki Hartl und Phil Lakos müssen derzeit pausieren. Werden die Ausfälle ein Problem? "Bis jetzt haben wir sie gut kompensiert", meint Fischer. "Die Jungen performen gut und geben dem Kader Tiefe. Sie heizen uns von unten ein, machen uns besser, pushen uns."

Enge Tabelle



Tatsache ist aber: In der Tabelle bleibt es eng. Die Capitals sind derzeit Fünfter, auf Spitzenreiter Salzburg fehlen aber nur acht Zähler. Allerdings liegt Znaim als Siebenter auch nur vier Punkte hinter dem Hauptstadt-Klub. "Man sieht, wie stark und eng die Liga ist", meint Fischer. "Jeder Punkt kann über drei bis vier Tabellenplätze entscheiden. Man muss in jede Partie mit 100 Prozent gehen, sonst wird sogar die direkte Play-off-Quali knapp."