Sport

1:0 im Sankt Hanappi: Linz schießt Austria aus Krise

Heute Redaktion
Teilen

Dank Roland Linz gewann die Wiener Austria seit sechs Jahren wieder einmal ein Derby im Hanappi Stadion. Die Hausherren waren zwar über weite Strecken die überlegene Mannschaft, konnten aber die keine der zahlreichen Torchancen nutzen.

Rapid Wien war zu Beginn der Partie die bessere Mannschaft und versuchte den verunsicherten Gegner von Anfang an unter Druck zu setzen. Die beiden langen Stürmer Nuhiu und Vennegoor of Hesselink, den Trainer Peter Pacult überraschender Weise doch von Beginn an spielen ließ, konnten den Ball jedoch nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Im Laufe der Partie fand die Wiener Austria jedoch besser in das Spiel und war insbesondere zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner, wobei man festhalten muss, dass das spielerische Niveau auf beiden Seiten nicht besonders hoch war und unnötige Ballverluste das Spielgeschehen dominierten.

Das einzige Tor fiel in der 63.Minute, als Roland Linz nach Zuspiel von Julian Baumgartlinger einen Stellungsfehler von Andreas Dober ausnutze, der die Abseitsfalle der Heimmannschaft aufhob. Der Austria Stürmer nutzte seine einzige Chance eiskalt aus und erzielte, so wie im Länderspiel gegen Kasachstan, den wichtigen Führungstreffer. In Folge konnte sich Rapid beim schwachen Schiedsrichter Schörgenhofer bedanken, dass er Junuzovic nach Foul von Kulovits eine gelbe Karte für eine Schwalbe gab, statt auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Da der eingewechselte Hamdi Salihi im Finish drei Großchancen vergab, blieb es beim 1:0 für die Auswärtsmannschaft, die nach zehn sieglosen Partien im Hanappi Stadion wieder einmal als Sieger vom Platz gehen durfte.

Bei Rapid fehlt die Konstanz

Viele Rapid-Fans auf www.austriansoccerboard.at fragen sich, warum ihre Mannschaft international so erfolgreich ist, aber in der heimischen Meisterschaft aus den Partien gegen LASK Linz und die Wiener Austria keinen Punkt holt. Luca Tanz würde sich mehr Konstanz wünschen: „Was mir fehlt ist eine klare Linie, sowohl in spielerischer, als auch in kämpferischer Hinsicht.  Es ist toll, dass wir international so erfolgreich sind, aber es wäre sehr wünschenswert, wenn man vor allem national eine klare Linie fährt. Aber nein, in der Bundesliga spielt man wieder ein 4-4-2- System und es müssen zwei lange Stürmer und zwei defensive Mittelfeldspieler beginnen.

Auch die Austria-Fans analysieren die Gründe für ihren Auswärtssieg. FAKler glaubt, dass der Rapid-Sturm zu sehr von den Vorlagen abhängig ist und sich selbst keine Chancen herausarbeiten kann: „Das Gute am neuen Rapid-Sturm ist, dass Salihi, Vennegoor of Hesselink und Nuhiu nicht schlecht, aber extrem vorlagenabhängig sind. Wenn man Hofmann und Kavlak aus dem Spiel nimmt, bleibt wenig konstruktives Potential in der Rapid-Mannschaft über.“

Stefan Karger

Danny Mandl und Stefan Karger sind die Macher von "austriansoccerboard.at" - dem größten österreichischen Fußball-Fanforum im Internet. Sie schreiben in einer Kolumne auf heute.at über die Themen, die heimische Fußball-Fans bewegen.