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10 Gründe, warum Eltern nicht rauchen sollten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Mehr als 70.000 Kinder kommen in Österreich jedes Jahr zur Welt. Ein erheblicher Teil von ihnen wird bereits ab der Empfängnis im Mutterleib, in den ersten Kindheitstagen durch den Tabakkonsum von Mutter und Familie geschädigt.

Beim Jahreskongress der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖPG) in Salzburg listete am Donnerstag die Wiener Expertin Angela Zacharasiewicz (Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde der Kinderklinik Glanzing) zehn hauptsächliche Schädigungen auf, welche Kinder von rauchenden Eltern treffen.

Die Ausgangslage: "Tabakrauch", so Angela Zacharasiewicz, "enthält mehr als 4.000 Chemikalien, welche für Menschen potenziell giftig sind. Gesichert schädlich sind 250 Substanzen, davon mindestens 50 krebserregend." Und: Die Belastung ist nicht vorbei, wenn im Wohnzimmer, im Lokal oder anderswo die Rauchschwaden endlich abgezogen sind.

Es sind, wie die Wiener Expertin betonte, vor allem "zehn Todsünden, die unseren Nachwuchs bedrohen", so dieser Rauch und Nikotin ausgesetzt ist:


Rauchbelastung führt in den ersten Tagen der Schwangerschaft zu einem Defizit beim Transport der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter und löst häufiger Eileiterschwangerschaften mit potenziell lebensgefährlichen Komplikationen und auf jeden Fall das Ende der Frühschwangerschaft aus.
Föten von rauchenden Müttern sind bis zu dreimal häufiger kleiner als "normale" Föten.
Vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel dürfte Tabakkonsum der werdenden Mutter zu einem um rund 30 Prozent höheren Risiko für Missbildungen wie die Kiefer-Gaumen-Spalte führen.
Vorzeitige Ablösung der Placenta ist bei schwangeren Raucherinnen bis zu dreimal häufiger als bei Frauen, die während der Schwangerschaft nicht zur Zigarette greifen.
Frühgeburten treten bei rauchenden Schwangeren zumindest um ein Viertel häufiger auf. Besonders hoch ist das Risiko für gefährliche "Frühest-Geburten" vor der 32. Schwangerschaftswoche.
Kinder schwangerer Raucherinnen haben ein um mehr als 60 Prozent erhöhtes Risiko für Adipositas. Auch eine nachgewiesene gehäufte Entstehung von Diabetes Mellitus Typ II dürfte auf die Rauchexposition des Fötus im Mutterleib zurückzuführen sein. -   Rauchen in der Schwangerschaft hat deutlich schädliche Auswirkungen auf die Lunge: Die Babys kommen gehäuft mit einer schon von Geburt an verringerten Lungenfunktion auf die Welt. Die Expertin: "Das schädigt die Kinder lebenslang, das Risiko für Asthma bronchiale und andere Lungenerkrankungen ist deutlich erhöht."
Kinder von in der Schwangerschaft rauchenden Müttern zeigen schon in den ersten Lebensjahren häufiger einen erhöhten systolischen und diastolischen Blutdruck.
Rauchen in und nach der Schwangerschaft durch zwei Erwachsene erhöht das Risiko für "Plötzlichen Kindstod" um das Elffache. Das Risiko steigert sich auf das 17-Fache, wenn drei oder mehrere Erwachsene in der Umgebung des Säuglings rauchen.
Kinder von in der Schwangerschaft rauchenden Müttern zeigen schon in den ersten Lebensjahren häufiger einen erhöhten systolischen und diastolischen Blutdruck.
Rauchen in und nach der Schwangerschaft durch zwei Erwachsene erhöht das Risiko für "Plötzlichen Kindstod" um das Elffache. Das Risiko steigert sich auf das 17-Fache, wenn drei oder mehrere Erwachsene in der Umgebung des Säuglings rauchen.
Schmerzhaft für alle: Die Mittelohrentzündung - für die Kinder qualvoll, für die Eltern belastend.


Die Forderung müsse daher auf "komplette Rauchfreiheit in den Familien und in ihrem Umfeld" lauten. Entsprechende Ziele hat sich auch die Weltgesundheitsorganisation gesetzt: Bis 2040 sollen weltweit nur noch fünf Prozent der Bevölkerung jedes Landes rauchen. Bekannt ist, dass 20 bis 30 Prozent der Raucherinnen in der Schwangerschaft mit dem Rauchen nicht aufhören.