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14-Jähriger verklagt Snapchat wegen sexueller Inhalte

Heute Redaktion
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Bild: Disney

Ein Jugendlicher und seine Mutter streben eine Sammelklage gegen den Instant-Messaging-Dienst "Snapchat" an. Grund: Die App empfielt Links zu externen Artikel mit sexuellem Inhalt.

Ein Jugendlicher und seine Mutter streben eine Sammelklage gegen den Instant-Messaging-Dienst "Snapchat" an. Grund: Die App empfiehlt Minderjährigen Links zu externen Artikel mit sexuellem Inhalt. 
Die US-App "Snapchat" wurde vor allem wegen seiner freizügigen Bilder bekannt. Doch nun will ein 14-Jähriger den Instant-Messaging-Dienst eigen eindeutiger sexueller Inhalte verklagen. Aber nicht Fotos von anderen Usern ist das Problem, sondern Links zu Medienartikel von externen Quellen. So verdient "Snapchat" Geld. 

Disney Bilder

Ein Beispiel ist ein anzüglicher Artikel von", der ohne Warnung von dem Messaging-Dienst empfohlen wurde. Hier werden 23 Disney-Filme gezeigt, welche durch die Beschreibung im Bildtext eine sexuelle Bedeutung bekommen. Auch weitere verschreckende Links führt der Jugendliche an, etwa eine Story in der über "Zehn Dinge, an die er denkt, wenn er Dich nicht zum Orgasmus bringen kann" philosophiert wird. 

Als seine Mutter davon erfährt, ist sie schockiert, dass "Snapchat" solche Artikel empfiehlt, obwohl die App schon ab 12 Jahren freigegeben ist. In der Beschwerdeschrift heißt es: "Millionen von Eltern in den USA haben keine Ahnung, dass "Snapchat" explizit sexuelle und verletzende Inhalte kuratiert und ihren Kindern weitergibt."

"Snapchat" weist die Verantwortung zurück. Medienpartner hätten redaktionelle Unabhängigkeit, die "Snapchat" weiterhin unterstütze, so die Stellungnahme eines Sprechers. Laut Medienberichten soll die App wirklich in die Auswahl dieser Inhalte eingreifen.