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145 Tote bei Lawinenabgang

Heute Redaktion
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Nach dem Lawinenunglück im Nordosten Afghanistans geht die UNO von weit mehr Todesopfern aus als bisher befürchtet. Die 145 in der Bergprovinz Badachschan Vermissten seien "vermutlich tot", hieß es in einer am Samstag in Kabul veröffentlichten Erklärung des Büros des UNO-Koordinators für humanitäre Angelegenheiten für Afghanistan. Die afghanischen Behörden waren bisher von mehr als 50 Todesopfern ausgegangen.

Nach dem Lawinenunglück im Nordosten Afghanistans geht die UNO von weit mehr Todesopfern aus als bisher befürchtet. Die 145 in der Bergprovinz Badachschan Vermissten seien "vermutlich tot", hieß es in einer am Samstag in Kabul veröffentlichten Erklärung des Büros des UNO-Koordinators für humanitäre Angelegenheiten für Afghanistan.

Die afghanischen Behörden waren bisher von mehr als 50 Todesopfern ausgegangen. Etwaige Hilfseinsätze werden durch die Wetterbedingungen fast unmöglich gemacht. So sei das verschüttete Dorf Dispai kaum zugänglich, da auch die Zufahrtstraßen durch Schneemassen blockiert seien, erklärte das Büro.

Der Einsatz von Hubschraubern sei nicht möglich, da die Drehungen der Rotorblätter womöglich weitere Lawinen auslösen könnte. Mehrere Dörfer waren Anfang der Woche in Badachschan von Schneelawinen verschüttet worden.

Die Lawinen wurden durch einen Temperaturanstieg nach heftigen Schneefällen ausgelöst. Das Land am Hindukusch erlebt derzeit den kältesten Winter seit 15 Jahren.

In Badachschan wurden im Zusammenhang mit der Kälte bereits zahlreiche Todesfälle registriert.

Unter den Opfern sind 35 Kinder, die Ende Februar binnen zwei Tagen an Lungenentzündung starben. Die UNO warnt zudem vor Überschwemmungen, wenn die Schneemassen im Frühjahr tauen.

APA/red.