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17 Mio. EU-Bürger leben nicht in ihrem Heimatland

Die Zahl der EU-Bürger, die in einem anderen Land der Union leben, hat sich verdoppelt. "Trotzdem niedrig", sagt die EU-Kommission.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: picturedesk.com/AFP

Die Personenfreizügigkeit der Europäischen Union besagt, dass jeder EU-Bürger das Recht hat, sich in einem anderen EU-Land niederzulassen und dort eine Arbeit anzunehmen.

Die Anzahl jener, die das auch tatsächlich tun, hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt: 17 Millionen Menschen sind es mittlerweile.

Von den 17 Millionen Menschen außerhalb ihres Heimatlandes sind 9,5 Millionen "wirtschaftlich aktiv", wie es in einem Bericht der EU-Kommission zum Europäischen Binnenmarkt heißt.

Zu diesen Menschen, die in einem anderen EU-Land wohnen und arbeiten kommen noch jene dazu, die täglich ins Ausland "pendeln". Das sind etwa zwei Millionen.

Ebenfalls miteingerechnet werden die ERASMUS-Studierenden, die im Rahmen ihrer universitären Ausbildung ein Semester im Ausland absolvieren.

Die EU-Kommission sieht den Wert trotz des Anstieges als niedrig an - vor allem, wenn man ihn mit der EU-weiten Gesamtbevölkerung von 512 Millionen Menschen vergleicht.

Weiters attestiert der Bericht, dass die Effekte des Binnenmarktes nicht überall gleich gut genutzt werden können. Deshalb drängt die EU auf einen insgesamt effizienteren Binnenmarkt.

Wie soll das aussehen? Der Rückstand bei harmonisierten Standards soll abgebaut werden, denn der Binnenmarkt ist - laut EU-Kommissions-Vizepräsident Jyrki Katinen - ein einzigartiger Vorteil für Europa. Die EU könne damit ihre Stellung, Werte und ihren Einfluss in der Welt stärken.

"Es ist wert, die Europäer daran zu erinnern, dass der Binnenmarkt unser tägliches Leben verbessert und ein einzigartiges Sprungbrett für Unternehmen ist, Innovationen vorzunehmen und ihre Geschäftsbereiche über die Grenzen hinaus auszudehnen", so Katainen, der schon an die Europawahlen 2019 denkt. (red)