Wien

18.205,80 Euro Gehalt! Wien sucht den Super-Beamten

Magistratsdirektor Erich Hechtner geht in Pension. Nun wird intern ein Nachfolger gesucht. Er oder sie verdient um 22,50 Euro mehr als der Stadtchef.

Claus Kramsl
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Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig mit Wiens Magistratsdirektor Erich Hechtner (re.), der mit 1. Juli 2022 in Pension geht.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig mit Wiens Magistratsdirektor Erich Hechtner (re.), der mit 1. Juli 2022 in Pension geht.
Bild: zVg

Seit kurzem findet sich im Intranet der Stadt eine nicht ganz alltägliche Stellenausschreibung. Gesucht wird niemand geringerer als der neue Chef aller 31.841 Mitarbeiter der Stadt Wien. Denn Erich Hechtner geht mit 1. Juli 2022 in Pension.

Der Dienstort ist öffentlich gut erreichbar, hat Prestige und ist auch sonst sehr gediegen. Schließlich kann nicht jeder von sich behaupten, ein eigenes Büro im Wiener Rathaus zu haben. Auch das Gehalt ist der Position angemessen: 18.205,80 Euro brutto verdient der oberste Beamte 14 Mal im Jahr – und damit um ein Kalbsschnitzerl plus Krügerl mehr, als der Bürgermeister. Dessen Vertretung der Magistratsdirektor laut Wiener Stadtverfassung als Vorstand des Magistrats ist. Stadtchef Michael Ludwig muss mit 18.183,30 Euro im Monat sein Auslangen finden.

Das sind die Anforderungen

Bevor sie sich ans Bewerbungsschreiben setzen – die Anforderungen an den zukünftigen obersten Beamten der Stadt sind nicht ohne: Die gesuchte Person muss Österreicher sein, ein abgeschlossenes Jus-Studium vorweisen können, sowie über mehrjährige Erfahrung in einer leitenden Spitzenposition vorweisen.

Wichtig sind weiters Gender- und Diversitätskompetenz, Konfliktlösungs- und Kritikfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Reflexionsfähigkeit sowie stragisches und wirtschaftliches Denken und Handeln. Belastbarkeit und Entscheidungsfähigkeit werden ebenso vorausgesetzt, wie Lernfähigkeit und Leistungsbereitschaft.

Nur hohe Wiener Beamte können sich bewerben

Die letzte Hürde hat es in sich: Die Kandidaten müssen bereits bei der Stadt arbeiten und in die Dienstklasse 9 fallen. Also etwa Bereichs-, Stadtbau- oder Stadtrechnungshof-Direktor sein. Frauen sind "besonders nachdrücklich" zur Bewerbung eingeladen, heißt es. Und: "Selbstverständlich wird im Rahmen des Auswahlverfahrens auch auf die Bestimmungen des Wiener Gleichbehandlungsgesetzes Bedacht genommen." Heißt: Frauen haben bei gleicher Qualifikation die Nase vorn.

Die Tatsache, dass der gut dotierte, krisensichere Job nicht öffentlich ausgeschrieben wird, erklärt man bei der Stadt damit, dass der Magistrat grundsätzlich intern ausschreibe. Gerade als oberster Beamter der Stadt Wien müsse man mit der umfassenden Materie des Magistrats, seines Aufbaus und seiner Aufgaben vertraut sein, heißt es aus der Magistratsdirektion.

In anderen großen österreichischen Städten sind Aufbau und Aufgaben der Stadtverwaltung offenbar leichter zu durchschauen: In Innsbruck, Linz oder auch in Salzburg wird der Posten des obersten Stadtbeamten öffentlich ausgeschrieben…

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