Niederösterreich

19-Jähriger tötet mit Messer, Nudelholz fast Stiefvater

Ein 19-Jähriger soll im Mai in Wr. Neustadt fast seinen verhassten Stiefvater (60) getötet haben. Tatwaffen: ein Messer und ein Nudelholz.

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Die vier Angeklagten
Die vier Angeklagten
Trimmel Sascha

Zwei junge Männer und zwei Burschen mussten gestern in Wr. Neustadt wegen Mordversuches bzw. Beihilfe zum Mordversuch auf die Anklagebank.

Schwierige Verhältnisse

Ein 19-jähriger Ungar soll in Wiener Neustadt versucht haben, seinen verhassten Stiefvater (60) zu töten, drei Bekannte Kumpel (15, 17, 24), allesamt aus sehr heiklen Verhältnissen, standen Schmiere bzw. sollen den Hilfsarbeiter unterstützt haben.

Die Beziehung zwischen dem 19-Jährigen und dem 60-Jährigen war stets schwierig, als dann der Stiefvater angeblich die Schwester des Angeklagten sexuell belästigt haben soll, sollen die vier Angeklagten ein Mordkomplott geschmiedet haben.

Not-OP für Opfer

Mit einem Messer und einem Nudelholz soll der Ungar am 15. Mai schließlich seinen Stiefvater in dessen Garage in Wiener Neustadt besucht haben. Fünf Mal soll er auf das Opfer eingestochen haben - ein Stich ging in die Leber, ein Stich öffnete die Bauchhöhle. Nur dem raschen Handeln der Ersthelfer am Tatort und einer Notoperation verdankt der 60-Jährige sein Leben.

"Keine Tötungsabsicht"

Laut Angeklagtem hätte er das 30 Zentimeter lange Messer und das Nudelholz indes nur aus Schutz und Verteidigung mitgehabt. Der dreifach vorbestrafte 19-jährige Vater eines Kleinkindes lg ggab beim Prozess an, niemals eine Tötungsabsicht gehabt zu haben. Die drei Mitangeklagten bekannten sich ebenfalls nicht schuldig, obwohl der Staatsanwalt in seinem Plädoyer von der Mittäterschaft des Trios überzeugt war.

Ein Urteil des Schwurgerichtes soll es frühestens am 10. November geben. Es gilt für alle Angeklagten die Unschuldsvermutung.