Österreich

2 Banden geschnappt, 30 Prozent weniger Einbrüche

Die nö. Polizei konnte gleich zwei Diebesbanden das Handwerk legen, allgemein gab es zuletzt weit weniger Einbrüche als im Vorjahr.

Heute Redaktion
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Jedes Jahr, wenn es früher dunkel wird, steigt die Zahl der Einbrüche. Heuer kann die Polizei in NÖ diesbezüglich erfreuliches melden. "Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (Anm.: Oktober und November) gab es 30 Prozent weniger Einbrüche in Wohnräume", so LKA-Chef Omar Haijawi-Pirchner.

Zu verdanken sei das vor allem der aufmerksamer gewordenen Bevölkerung. "Wir haben sehr viele gute Hinweise von Nachbarn bekommen, die verdächtige Personen und Autos bei der Polizei gemeldet haben", sprach Haijawi-Pirchner Lob aus. Auch dank derartiger Hinweise konnten zuletzt zwei Diebesbanden geschnappt werden.

Fall 1:

Drei vorbestrafte Rumänen (34, 36 und 42 Jahre) hatten bei 16 Einbrüchen Schmuck, Uhren, Elektronik und Bargeld mitgehen lassen – Gesamtwert: 150.000 Euro, exklusive 40.000 Euro Sachschaden. Zuerst wurde der 36-Jährige in Maria Anzbach (Bez. St. Pölten-Land) auf frischer Tat ertappt.

Auch der 34-Jährige war bald geschnappt, mit Hilfe einer Schulklasse. Er war in Leonding (OÖ) in eine Schule eingebrochen, Schüler bemerkten den Dieb, verfolgten ihn auf die Straße, kreisten ihn ein und hielten ihn bis die Polizei kam fest. Nach dem dritten im Bunde wird noch gefahndet, der 42-Jährige ist flüchtig.

"Ausgezeichnet" haben sie sich bei ihren Coups durch extreme Rücksichtslosigkeit. In die Häuser gelangten sie zumeist in dem sie gekippte Fenster mir Schraubenziehern aushebelten. "Ein gekipptes Fenster ist für Einbrecher ein offenes Fenster", warnte der zuständige Chefinspektor Gerhard Walli.



Fall 2:


Im Vergleich zu den rumänischen Kollegen wirken drei Bosnier (25, 27 und 48 Jahre) beinahe wie harmlos, aber auch sie zeichneten sich durch Zerstörungswut aus. Bei vier Einbrüchen in Amstetten, Trumau (Bez. Baden) und St. Georgen an der Traisen (Bez. St. Pölten) ließen sie Beute im Wert von 4.000 Euro mitgehen und richteten Sachschaden in der Höhe von 6.000 Euro an.

Weil der 48-Jährige in Deutschland bereits vorbestraft war, kam ihm die Polizei über DNA-Spuren auf die Schliche. Im September wurde der Bosnier in Kroatien festgenommen und im Oktober schließlich nach Österreich ausgeliefert. Seine beiden Mittäter konnten so ebenfalls ausgeforscht werden, obwohl der 48-Jährige jede Aussage verweigert. Sie sind noch auf der Flucht. (min)