Wien

20 Anzeigen! Razzia wegen Prostitution und Glücksspiel

Geheimprostitution, illegales Glücksspiel, Drogenhandel: In drei Lokalen in Wien-Brigittenau fand nun eine Groß-Razzia von Finanzpolizei und Co statt.

Claus Kramsl
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Die Finanzpolizei beschlagnahmte in Wien-Brigittenau vier illegale Glücksspielautomaten.
Die Finanzpolizei beschlagnahmte in Wien-Brigittenau vier illegale Glücksspielautomaten.
photonews.at/Georges Schneider

Die Finanzpolizei, das Landeskriminalamt Wien und die Gruppe Sofortmaßnahmen der Stadt Wien führten in der Brigittenau eine Razzia gegen polykriminelle – also auf mehrere „Geschäftszweige“ spezialisierte – Banden durch. Illegales Glücksspiel, Drogenhandel, illegale Beschäftigung und illegale Prostitution gehen dabei fast immer Hand in Hand. In drei amtsbekannten Lokalen schlugen die 72 Beamten am 25. Oktober zeitgleich zu.

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    Der Zugriff der Einsatzkräfte erfolgte gleichzeitig in allen drei Lokalen kurz nach Mitternacht. Im Zuge der Schwerpunktaktion wurden 116 Personen kontrolliert sowie deren Identität festgestellt. Innerhalb der eineinhalb stündigen Aktion kam es - neben Verwaltungsübertretungen und oftmaliger Missachtung der COVID 19-Maßnahmenverordnung - zu zahlreichen Anzeigen: Zwölf Anzeigen nach dem ASVG (Allgemeine Sozialversicherungsgesetz), drei nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz, zwei nach dem Finanzstrafgesetz, zwei nach dem Suchtmittelgesetz sowie eine Anzeige nach dem Glücksspielgesetz.

    Kriminelle filmen Beamte, um sie künftig identifizieren zu können

    "Die Finanzpolizisten entdeckten neben einem der überprüften Lokale eine abgeschlossene, videoüberwachte Eingangstür. Mittlerweile gehört das zur bitteren Gewohnheit, dass sich Lokalbetreiber Hindernisse einfallen lassen, um der Finanzpolizei den Zutritt zumindest zu erschweren. So treffen die Beamten immer öfter auf per Fernsteuerung versperrbare Türen", so ein Sprecher des Finanzministeriums zu "Heute". Und: Diese Geheim-Türen sind oft videodeoüberwacht. So können beispielsweise unbefugt Aufnahmen von Kontrollorganen gemacht werden, um diese in Zukunft leichter identifizieren zu können", erklärt der Sprecher.

    ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel
    ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel
    picturedesk.com

    "Kriminalität, egal welcher Art, bringt immer Opfer mit sich. In diesem Fall ging es bis hin zur Ausbeutung und zum Missbrauch von Mitmenschen. Diesen Teufelskreis versuchen wir zu durchbrechen. Daher werden Kontrollen auch in Zukunft verstärkt durchgeführt werden. Mein Dank gilt allen involvierten Beamtinnen und Beamten", so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zur Schwerpunktaktion.