Digital

20-Cent-Erfindung kann die Medizin revolutionieren

Heute Redaktion
Teilen

Inspiriert von einem Spielzeug haben Bioingenieure von der Stanford Umiversity eine extrem günstige Zentrifuge entwickelt, die die Welt der Medizin auf den Kopf stellen könnte. Gerade einmal 20 US-Cent kosten die Materialien für die "Paperfuge", mit der in Handarbeit Blutplasma von roten Blutzellen getrennt werden kann.

Inspiriert von einem Spielzeug haben Bioingenieure von der Stanford Umiversity eine extrem günstige Zentrifuge entwickelt, die die Welt der Medizin auf den Kopf stellen könnte. Gerade einmal 20 US-Cent kosten die Materialien für die "Paperfuge", mit der in Handarbeit Blutplasma von roten Blutzellen getrennt werden kann.

Eine Papierscheibe, ein elastisches Band, zwei Holz- oder Plastikgriffe - fertig ist die Medizin-Revolution. Als solche wird die "Paperfuge" von Manu Prakash und seinem Team in Medizin-Medien gefeiert. 20 Cent kosten die Materialien, aus denen eine Blut-Zentrifuge wird. Bei 125.000 Umdrehungen pro Minute werden darauf angebrachte Blutproben in eineinhalb Minuten in Blutplasma und rote Zellen zerlegt.

Strom braucht die Zentrifuge dabei ebenfalls keinen. Eine so immense Bedeutung hat die eigentlich simple Paperfuge deswegen, weil sie etwa vor allem in Entwicklungsländern unabdingbar für die Erkennung von Malaria, der Schlafkrankheit, HIV oder Tuberkulose ist. Durch die günstigen Materialien könnte eine flächendeckende Diagnose und Behandlung in armen Regionen möglich werden.