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200 Stiche! Vonn-Kollegin mit Schmerz-Gesicht

Die US-Skiläuferin Laurenne Ross bestreitet ihre zweiten Olympischen Spiele. Wenn man auf ihre Krankenakte schaut, ist das beinahe ein Wunder.

Heute Redaktion
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Im Super-G bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang wurde Laurenne Ross 15. In der Abfahrt gehört die US-Amerikanerin nur zu den Außenseiterinnen. Doch für Ross ist es bereits ein Erfolg, in Südkorea an den Start zu gehen. Die Krankenakte der Amerikanerin ist lang.

Den prägendsten Sturz ihrer Karriere hatte Ross bereits vor 20 Jahren. Als gerade einmal Neunjährige kam sie zu Fall, erlitt schwere Gesichtsverletzungen. "Meine Wange wurde mir richtig weggerissen", erinnert sich die Speed-Läuferin in Pyeongchang.

Ross musste mit 100 Stichen genäht werden. Brutal, für ein neunjähriges Mädchen. "Diese Narben als positiven Teil meines Lebens zu sehen, hat lange gedauert. Und ich arbeite immer noch daran", erzählte Ross im amerikanischen Fernsehen.

Mit 200 Stichen zu Olympia

Dabei blieb es aber nicht. 2011 flog Ross in Lake Louise wild ab, zog sich neuerlich heftige Verletzungen im Gesicht zu, musste wieder mit 100 Stichen genäht werden. Dazu kamen Brüche, Zerrungen und Schnittwunden.

Ross hätte schon lange die Skier ins Eck stellen können. Auch, weil der Erfolg ausblieb. In 132 Weltcuprennen kam Ross zu zwei zweiten Plätzen. Doch Aufgeben ist nicht im Wortschatz der US-Amerikanerin vorhanden. "Ich liebe Skifahren viel zu sehr. Ich kann nicht anders", so Ross. (wem)