Österreich-News
2,4 Prozent des Lehrpersonals waren Risikofälle
Das Bildungsministerium bleibt für den Schulstart gelassen. Dass viele Lehrer als Angehörige der Risikogruppe fehlen könnten, wird nicht befürchtet.
In Deutschland sorgte das Thema für große Aufregung. Hier fiel etwa im Frühjahr fast ein Drittel der Lehrer aus, weil sie offenbar zur Risikogruppe zählten.
Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern fehlten allein in der ersten Pandemiephase 34 Prozent des Personals, mit der Angabe zur Risikogruppe zu gehören. Für den Herbst wurden nun weniger Anträgen genehmigt.
In Österreich beunruhigt die Thematik das Bildungsministerium nicht. Im Präsenzunterricht gab es im Frühjahr nur wenige Ausfälle.
Wie der "Standard" berichtet, hat das Ministerium Zahlen dazu öffentlich gemacht. Demnach sind zwischen Mitte März und schrittweisen Rückkehr nur 1,3 Prozent oder 1.456 der insgesamt rund 112.700 Pädagogen ausgefallen, weil sie laut Definition des Gesundheitsministeriums zur Risikogruppe zählten.
Ü-60-Regelung fällt
Betroffen davon waren Personen mit chronischen Krankheiten, Immunschwäche, Diabetes oder auch einem Body-Mass-Index über 40. Auch wurden im Frühjahr noch Menschen über 60 Jahre zur Corona-Risikogruppe gezählt, unabhängig von ihrem gesundheitlichen Zustand.
Das waren 1,1 Prozent der Lehrkräfte (1.275). In Summe hatten nur 2,4 Prozent einen Anspruch auf Befreiung von der Anwesenheitspflicht in der Schule.
System aus Springern und Supplierkräften
Die Generalbefreiung für Ü-60 wird ab Herbst jedoch gestrichen. Jetzt wird dafür ein ärztliches Attest verlangt, das sollte die Risikogruppe weiter reduzieren.
"Die Situation ist für alle herausfordernd, aber im Frühjahr hat sich ein System aus Springern und Supplierkräften bewährt. Darauf bauen wir auch im Herbst wieder. Außerdem sollen die Risikopatienten in der Lehrerschaft von zu Hause aus den Unterricht vorbereiten, Schularbeiten korrigieren, und sie sind im Distance Learning einsetzbar", heißt es aus dem Bildungsressort.
