Versuchter Mord

25 Messerstiche auf Taxler – Räuber vor Gericht

Ein Tschetschene soll in Breitenfurt bei Wien mit einem Messer auf einen Taxifahrer eingestochen haben. Heute steht er in Wr. Neustadt vor Gericht.

Niederösterreich Heute
25 Messerstiche auf Taxler – Räuber vor Gericht
Versuchter Raubmord: Taxler mit Messer attackiert, heute folgt der Prozess
LPD NÖ

Der Fall am 11. September 2023 in Breitenfurt bei Wien schockierte: Ein damals 28-jähriger Fahrgast soll in Breitenfurt bei Wien (Bezirk Mödling) soll laut Anklage auf einen Taxifahrer während der Fahrt mit einem Klappmesser (7 cm Klingenlänge) von hinten eingestochen, ihn am Aussteigen durch Zuhalten der Türe gehindert und sodann mit weiteren Stichen attackiert haben. Das Opfer erlitt dabei zwei die linke Wange durchtrennende Stichwunden, eine Stichwunde der rechten seitlichen Brustwand mit Durchstich der 7. rechten Rippe und insgesamt ca. 25 bis 30 Stich- und Schnittwunden am gesamten Körper. Am Dienstag muss sich der Angeklagte vor dem Landesgericht in Wr. Neustadt wegen versuchten Mordes verantworten. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Opfer vorübergehend in Lebensgefahr

Der verdächtige Tschetschene wurde laut Polizeiangaben vom Mittwoch nach mehrmaliger Fahndung festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Das 49-jährige Opfer war vorübergehend in Lebensgefahr.

"Ohne jegliche Vorankündigung"

Der in Wien wohnende 28-Jährige war gegen 4.30 in Mödling in das Taxi gestiegen. Am Zielort in Breitenfurt angekommen, soll der Verdächtige mehrmals und in brutaler Art und Weise mit einem Messer auf den Lenker eingestochen haben - "plötzlich und ohne jegliche Vorankündigung", wie es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich damals hieß.

Versuchter Raubmord: Taxler mit Messer attackiert

1/4
Gehe zur Galerie
    Versuchter Raubmord: Das Messer, die Tatwaffe
    Versuchter Raubmord: Das Messer, die Tatwaffe
    LPD NÖ

    Der 49-Jährige riss sich zunächst los und hielt in der Folge eine hintere Tür des Taxis zu, um den Angreifer am Aussteigen zu hindern. Durchs geöffnete Fenster soll der 28-Jährige aber weiter auf den Mann eingestochen haben. Nachdem der Tschetschene den Wagen verlassen hatte, dürfte er den Taxifahrer wieder attackiert haben. Der um sein Leben kämpfende 49-Jährige verteidigte sich am Boden liegend und entriss dem Angreifer schließlich das Messer.

    Erneut Stiche durch Fensterscheibe

    Das Opfer begab sich dann wieder in das Taxi, wurde aber vom Verdächtigen verfolgt. Durch eine offene Fensterscheibe setzte es erneut Stiche, verwendet haben soll der 28-Jährige dabei ein weiteres mitgeführtes Messer. Trotz der Attacken fuhr der Lenker schließlich los, kam jedoch rasch von der Straße ab. Das Auto blieb auf der rechten Fahrzeugseite liegen. Nun war der Angreifer wieder im Spiel - er stach abermals auf den ohnehin schon schwer verletzten 49-Jährigen ein und besprühte den Mann mit Pfefferspray. Dann kletterte der Verdächtige in den Wagen und raubte den mit Lebensmitteln und Getränken gefüllten Rucksack des Taxilenkers.

    SOS-Knopf von Taxi betätigt

    Nach der Flucht des 28-Jährigen verständigte das Opfer per SOS-Knopf des Taxis die Polizei. Der dann bereits bewusstlose Mann wurde von der Feuerwehr Breitenfurt aus dem Kfz befreit und nach ärztlicher Versorgung in das UKH Meidling nach Wien zur Not-OP eingeliefert. Zunächst hatte Lebensgefahr bestanden.

    Bei Einvernahme geständig

    Eine eingeleitete Großfahndung nach dem Täter verlief nach der Tat zunächst negativ. Nach weiteren Ermittlungen und dem Fund von diversen Tatutensilien wurden die Beamten konkret auf den 28-Jährigen aufmerksam. Eine erneute Fahndung samt Polizeihubschrauber, Drohnen und Diensthunden wurde in Gang gesetzt. Der Beschuldigte wurde dabei zwar entdeckt, flüchtete aber erneut. Letztlich wurde der Tschetschene in Mödling festgenommen. Bei der Einvernahme zeigte er sich zum Raub geständig.

    Die Bilder des Tages

    1/63
    Gehe zur Galerie
      <strong>26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF.</strong> Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. <a data-li-document-ref="120049963" href="https://www.heute.at/s/solange-putin-am-leben-ist-expertin-erstaunt-im-orf-120049963">Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. &gt;&gt;&gt;</a>
      26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF. Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. >>>
      Screenshot ORF

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein 28-jähriger Tschetschene wird vor dem Landesgericht in Wr
      • Neustadt wegen versuchten Mordes angeklagt, nachdem er einen Taxifahrer in Breitenfurt bei Wien brutal mit 25 bis 30 Messerstichen attackiert hat
      • Das 49-jährige Opfer war vorübergehend in Lebensgefahr und konnte sich erst nach einem harten Kampf gegen den Angreifer zur Wehr setzen
      red
      Akt.