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25 Ärzte trennen siamesische Zwillinge in Mega-OP

Für zwei Babys aus Jemen beginnt zehn Monate nach ihrer Geburt ein neues Leben. Sie kamen als siamesische Zwillinge zur Welt wurden nun getrennt. 

Heute Redaktion
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Auf einer Pressekonferenz wurden auch Fotos der beiden Zwillinge vor ihrer Trennung gezeigt.
Auf einer Pressekonferenz wurden auch Fotos der beiden Zwillinge vor ihrer Trennung gezeigt.
KHALIL MAZRAAWI / AFP / picturedesk.com

Ahmed und Mohammed kamen im vergangenen Dezember als siamesische Zwillinge im Bürgerkriegsgebiet Jemen zur Welt. Kurz darauf brachten die Vereinten Nationen die Eltern und die Kinder nach Jordanien wegen der schlechten Ausstattung des Krankenhauses in der jemenitischen Rebellenhochburg Sanaa. Wie die deutsche Bouledvardzeitung "Bild" berichtet, wogen die Mitte Dezember geborenen Jungs zusammen nur 3,7 Kilogramm. Laut "Bild" mussten die Mediziner in Jordanien warten, bis sie zusammen neun Kilogramm wogen.

Aufgrund der schlechten Ausstattung des Krankenhauses in der Rebellenhochburg Sanaa sei es „dringend notwendig gewesen“, die am Oberkörper zusammengewachsenen Zwillinge ins Ausland zu bringen, erklärte die Klinikdirektorin Madschda al-Chatib damals. Jedes der beiden Kinder hat nach ihren Angaben ein eigenes Herz, aber die Position sei bei einem von ihnen „nicht normal“.

25 Ärzte bei Mega-Operation

Im Juli schafften es die Ärzte in Jordanien die Zwillinge erfolgreich zu trennen. Das gab das Spital heute bekannt. Die achtstündige erstmals durchgeführte Operation verlangte den Medizinern dabei alles ab. Bei dem Eingriff in Amman waren rund 25 Chirurgen und Berater beteiligt. Die beiden Buben hätten die achtstündigen Operation gut überstanden, teilte Chef-Chirurg Fausi al-Hammuri am Sonntag mit. 

Die behandelnden Ärzte gaben die erfolgreiche Operation erst jetzt bekannt, weil die heute fast zehn Monate alten Zwillinge nach dem Eingriff intensivmedizinisch betreut und dabei lange künstlich beatmet und künstlich ernährt werden mussten. „Wir wollten warten, bis wir zu hundert Prozent sicher sind, dass die Dinge gut laufen“, zitiert das deutsche Medium al-Hammuri.

Die behandelnden Ärzte gaben die erfolgreiche Operation erst jetzt bekannt, weil die heute fast zehn Monate alten Zwillinge nach dem Eingriff intensivmedizinisch betreut und dabei lange künstlich beatmet und künstlich ernährt werden mussten. „Wir wollten warten, bis wir zu hundert Prozent sicher sind, dass die Dinge gut laufen“, sagte al-Hammuri.