Österreich

3.000 neue Wohnungen in Linz in der "Pipeline"

Heute Redaktion
13.09.2021, 15:00

Die Zahl der Wohnungen hat in Linz mit 117.600 einen historischen Höchststand erreicht. Trotzdem werden weitere Wohnungen benötigt. 3.000 befinden sich in der "Pipeline".

In den vergangenen zehn Jahren wurden in Linz etwa 9.000 Wohnungen neu gebaut, davon mehr als 80 Prozent in gänzlich neu errichteten Gebäuden.

Die Zahl der Wohnungen ist damit von 115.979 Anfang des heurigen Jahres auf den historischen Höchststand von 117.600 angestiegen.

Dennoch ist die Nachfrage am Wohnungsmarkt sehr groß. 28.000 von 51.000 Wohnungssuchenden in OÖ möchten nach Linz ziehen, davon 10.000 aus Dringlichkeitsgrunden. Dabei handelt es sich um Menschen, die einen Hausstand grunden, eine Scheidung hinter sich haben oder Kinder bekommen.

Arbeitsangebot im Zentralraum ein wesentlicher Grund

Ein wesentlicher Grund ist zudem nach wie vor das Arbeitsangebot im Zentralraum. „Um den hohen Bedarf zu decken und die Preise am Wohnungsmarkt stabil zu halten, wird in Linz nach wie vor leistbarer Wohnraum benötigt", so der Linzer Infrastrukturreferent Vizeburgermeister Markus Hein (FPÖ).

Die Stadt Linz liegt aktuell bei der Mietpreisentwicklung mit durchschnittlich 10,2 Euro pro Quadratmeter trotz aller infrastrukturellen Vorteile des urbanen Wohnens nur knapp uber dem Landesschnitt von 10,1 Euro.

Im österreichweiten Städtevergleich bedeutet das einen Platz im Mittelfeld. In Städten wie Bregenz, Innsbruck und Salzburg liegen die Kosten mit 13 bis 15 Euro deutlich höher.

Was neue Wohnungen betrifft, wird sich in der OÖ-Landeshauptstadt im kommenden Jahr einiges tun. Denn derzeit sind insgesamt 3.150 Wohnungen in Bau, mehr als 1.000 wurden bereits bewilligt und knapp 600 sind zur Bewilligung eingereicht worden. 350 Wohnungen stehen kurz vor der Baureife und 1.040 projektiert.

Areal der Kaserne großes Zukunftsprojekt

"Das heißt, wir haben in Linz 3.000 Wohnungen, mit deren Bau kurz- oder mittelfristig begonnen werden kann", sagt Hein. Nachsatz: "Kann der Wohnraumbedarf nicht mehr mit geförderten Wohnungen gedeckt werden, hätte dies negative Auswirkungen auf die Mietpreise. Denn es ist zu befurchten, dass der private Wohnungsmarkt der Nachfrage entsprechend mit Preissteigerungen reagiert."

Ein großes Zukunftsprojekt beim Linzer Wohnbau ist die kunftige Nutzung des Areals der Kaserne Ebelsberg, verbunden mit der aktuellen Stadterweiterung im Bereich Pichling. "Mit 67 Hektar Stadterweiterungsflächen befinden sich etwa zwei Drittel aller Flächenreserven von Linz in Pichling. Also liegt hier ein kunftiger Schwerpunkt der Wohnbauaktivitäten", so Hein.

Und sollte das Areal des Mühlkreisbahnhofs von den ÖBB nicht mehr benötigt werden, ergeben sich möglicherweise auch in Urfahr vielfältige Chancen fur eine Neu- und Umnutzung des Areals fur Wohnbauzwecke.