Österreich

3-Punkte-Programm gegen Probleme am Bahnhof

Heute Redaktion
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Bild: fotokerschi.at

Nach zahlreichen Übergriffen und Gewaltexzessen wird nun die Notbremse gezogen. Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen jene jugendlichen Flüchtlinge, die immer wieder für Probleme sorgen. Der designierte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) will mit Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ein Maßnahmenpaket schnüren.

Überfalle und Schlägereien sorgen in den vergangenen Wochen immer wieder dafür, dass der Bahnhof in die Schlagzeilen geriet. Nun reagieren die Exekutive und die Politik. „Der Linzer Hauptbahnhof ist eine zentrale Verkehrsdrehscheibe. Die Menschen sollen sich daher nicht nur sicher fühlen, sondern auch sicher sein. Die Vorfälle der letzten Wochen zeigen eine Entwicklung, die wir nicht akzeptieren können“, so Thomas Stelzer nach einem Lokalaugenschein gemeinsam mit Pilsl und dem Linzer Polizei-Chef Karl Pogutter am Montag. Die Pläne:


Weil jugendliche Flüchtlingen aus ganz Oberösterreich zu Deutschkursen nach Linz kommen und dann am Bahnhof zu großen Gruppen zusammentreffen, soll es hier eine Änderung geben. "Man muss schauen, ob man die Kurse nicht dezentral anbieten kann", sagt Thomas Stelzer.
Die Polizei wird in den kommenden Wochen ein spezielles Einsatzkommando zusammenstellen. Die bis zu 80 Beamte werden speziell geschult sein und an Hotspots in ganz Oberösterreich eingesetzt werden, erklärt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Der Linzer Hauptbahnhof wird das erste Einsatzgebiet sein.
Das Gratis-WLAN am Bahnhof könnte zumindest zeitweise abgedreht werden, damit der Bahnhof nicht zu einem großen Internet-Cafe wird.

Zudem wird Integrations-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) schon am Donnerstag zu einem großen Sicherheits-Gipfel zum Thema Bahnhof laden. "Die Vorfälle der letzten Tage sind völlig untragbar, die Situation für alle Reisenden, Umsteigenden, Passanten  am Linzer Bahnhof muss sicher und bestmöglich gestaltet werden. Es kann nicht sein, dass ein paar wenige Krawallmacher für Unbehagen am Bahnhof bzw. für Vorurteile gegen Flüchtlinge generell sorgen", sagt Anschober.

Auch die Linzer Sicherheits-Referent und Vize-Bürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) schlägt so einen Sicherheitsgipfel vor. "Der Linzer Hauptbahnhof ist einer der wichtigsten Punkte in der ganzen Stadt - gerade in Zeiten, wo der öffentliche Verkehr stärker genutzt werden soll. Wir müssen deshalb mit aller Kraft gegen die untragbaren Zustände dort vorgehen", meint Wimmer.

 

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